Sonntag, 21. Dezember 2008

Zum Geleit: Wahl zum Akademischen Senat


Die Wahlunterlagen zum Akademischen Senat sind in der Post. Es kandidieren die üblichen Verdächtigen.
  1. Liste 1: CampusGrün und Regenbogen/AL
  2. Liste 2. Medi/JuraListe/WiWi-Liste & Liberale
  3. Liste 3: Bündnis für Aufklärung und Emanzipation (BAE; dahinter verstecken sich solche fortschrittliche Listen wie Liste Links, harte zeiten und das Fachschaftsbündnis)
  4. Liste 4: Juso-HSG, GeiWi & MIN-Liste (die immerhin 9 Kandidatenpaare aufstellen konnten und damit auch in dieser Beziehung Schlusslicht sind)
Die schwach auftretende Juso-HSG soll hier aber ebenso wenig Thema sein wie die 41 Kandidatenpaare, die das BAE mobilisieren konnte (sind das überhaupt alles noch Studierende???). Auch die Frage, wo eigentlich die Linke.SDS ist, kann hier nicht beantwortet werden. Vielmehr fällt auf, dass alle vier Listen als gebundene Listen kandidieren.
Die Listenverantwortlichen hatten bei der Abgabe der Wahlunterlagen die Entscheidung, ob sie als gebundene Liste (Stimmabgabe zählt nur für die Liste, diese wird in der Reihenfolge der Kandidaturen "abgearbeitet") oder als freie Liste (Stimmabgabe für eine Person auf der Liste, wobei die Stimme auch zugleich für die Liste zählt. Bei einer freien Liste kann jedoch die Reihenfolge der Kandidaturen verändert werden) kandidieren wollten.
Bei den Listen 2-4 verwundert es kaum, dass hier als gebundene Liste kandidiert wird, dies gehört zur politisch vertretbaren Praxis der Listen. Vor allem die äußerst demokratiefeindliche Liste 3 (BAE) zeigt durch ihr Auftreten in den akademischen und studentischen Gremien immer wieder, dass man ein großer Anhänger von Hierarchie und blinder Gefolgsamkeit ist.
Warum kandidiert jedoch die Liste 1, auf der allesamt Mitglieder ausgewiesener basisdemokratischer Parteien/Gruppierungen kandidieren, als gebundene Liste? Waren es nicht Mitglieder dieser Listen, die sich immer wieder für die Ungebundenheit von Listen, z.B. bei Bürgerschaftswahlen, ausgesprochen haben und damit dem Wähler die Möglichkeit geben wollten, durch ihre Stimme von der innerparteilichen Demokratie abzuweichen? Anscheinend möchte man es hier bei Lippenbekenntnissen belassen und traut dem Wähler die Entscheidung nicht mehr zu. Die Wähler können also bei dieser Wahl auch entscheiden, ob sie es den vermeintlich basisdemokratischen Listen übel nehmen, die Wähler derart zu täuschen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Vielleicht geht es auch einfach nur darum, dass viele Studierende ohnehin viel zu tun haben (http://www.campusgruen.org/Material/flyer_noch_nicht_genug-1.jpg) und sich daher zwar gerne zu einer "Soli-Kandidatur" bereit erklären, aber selbst gar nicht in den AS wollen...

Anonym hat gesagt…

Nachtrag: Wie wäre es, wenn du einfach mal "Schicksal" spielst, und die Bindungen von Liste 1 auflöst? Probeabstimmungen hat es beim UniPanther ja schon häufiger gegeben und dann sehen wir ja, ob CampusGrün mit seiner Listen-Aufstellung den (UniPanther-Leser-)Wählerwillen getroffen hat...

Und: Wen würdest du auf Liste 1 denn gerne wählen, den du nicht wählen kannst?

Und, liebe Liste Links (vielleicht liest sie hier auch mit): Gibt es auch zur AS-Wahl ein "The good, the bad, and the Metallplättchen?" Ich habe auf eurer Homepage nichts gefunden.