Donnerstag, 26. Februar 2009

Jusos Hamburg: Ilkhanipour gibt Landesvorsitz ab


Neue Köpfe an der Juso-Spitze
Wie auf der Webseite der Jusos Hamburg Mitte bekannt gegeben wurde, stellt der Bundestagskandidat der SPD in Eimsbüttel, Danial Ilkhanipour, am 7. März seinen Posten als Landesvorsitzender zur Verfügung. Man wolle so einer möglichen "Doppelbelastung" durch Wahlkampf und Führung des Landesverbandes entgegenwirken, heißt es aus Juso-Kreisen. Ilkhanipour, der auch langjähriger Studierendenparlamentsangehöriger war, hatte das Amt am 7. Dezember 2007 von Phillip-Sebastian Kühn übernommen. Interesse an der Nachfolge hat bis jetzt lediglich Nicholas Gildemeister aus dem Bezirk Hamburg-Nord bekundet. In seiner Kandidatur erläutert er: "Der Zuwachs der SPD-Jungwähler bei der Bürgerschaftswahl, die erfolgreichen Hochschulwahlen und die stetig wachsende Anzahl engagierter Mitglieder bestätigen den von uns gemeinsam eingeschlagenen Kurs."
Torsten Hönisch, ehemaliger AStA-Vorsitzender und stellv. Landesvorsitzender kandidiert zum wiederholten Male für den stellvetretenden Vorsitz um seine Arbeit fortsetzen zu können. In seiner Kandidatur erläutert Hönisch:

"Ich bin dankbar und stolz darauf, dass ich in den letzten Jahren in meinen verschiedenen Funktionen bei den Jusos Hamburg-Mitte, der Juso-HSG, im AStA und im Juso Landesvorstand meinen Beitrag dazu leisten konnte, die Jusos Hamburg zum besten Jusoverband in Deutschland zu machen."

Ebenfalls kandidieren AStA-Sozialreferentin Vera Zielasko und Hauke Wagner, Sohn des legendären Bausenators "Beton-Eugen" Wagner.

Damit endet die Amtszeit Ilkhanipours nach nur einem Jahr. Zum Vergleich: Vorgänger Kühn hatte das Amt von 2003 bis 2007 inne und machte nach dem errungenen Bürgerschaftsmandat für den Eimsbüttler Platz.

Uni-Umzug: Brief der Präsidentin


Stadtmitte oder Kleiner Grasbrook?


In einem Brief an die Mitarbeiter der Universität möchte Uni-Präsidentin Auweter-Kurtz nun eine Debatte mitgestalten, der sich bisher nur die Eimsbüttler Lokalpolitik verschrieben hatte. Und diese musste bei ihren Podiumsdiskussionen von GAL (eher schlecht besucht) und SPD (eher Mitgliederversammlung) bisher ohne Vertreter der Uni-Leitung auskommen. Wie sehr dies auf die mehrheitlich für einen Verbleib plädierenden Beteiligten Wirkung zeigen wird, bleibt abzuwarten.

Jusos und die Anschuldigungen aus Stellingen


Etwas verspätet, aber dennoch von hohem Informationswert ist dieser Fernsehbeitrag von Hamburg 1, welcher ein wenig Licht in die Vorwürfe gegen die Eimsbütteler Jusos bringen soll.

Mittwoch, 25. Februar 2009

Dienstag, 24. Februar 2009

1999: Eine Studentin als Vizepräsidentin? (HA 10.06.1999)

Elf Stimmen für Claudia Fiedler

Erstmals kandidierte eine Studentin für das Amt des zweiten Uni-Vize - doch das Rennen machte ein Verwaltungsmann.

Gleich drei Vorlesungen mußten abgesagt oder verlegt werden. Fast fünf Stunden dauerte gestern an der Hamburger Universität die Wahl des neuen, zweiten Vizepräsidenten - ein Vorgang, der in die Geschichte der Alma mater hätte eingehen können. Erstmals stand nämlich eine Studentin auf der Kandidatenliste. Die 30 Jahre alte Claudia Fiedler war von der Grünen Hochschulgruppe ins Rennen geschickt worden. Eine Änderung der Uni-Satzung durch den Akademischen Senat Ende vergangenen Jahres machte es möglich: Der zweite Stellvertreter von Uni-Präsident Jürgen Lüthje muß nicht mehr, wie sonst üblich, ein Professor sein. Der erste Vizepräsident ist Wilfried Hartmann, Professor am Fachbereich Erziehungswissenschaften.

Doch die Gegner der Lehramtsstudentin aus Eimsbüttel waren erfahrene Hochschulangehörige: Holger Fischer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Finnisch-Ugrischen Seminar, und Holger Weidner, der seit 1972 im Planungsstab der Hochschule arbeitet und dort an der Umsetzung des Sparprogrammes mitwirkt. Jede zweite Stelle, die frei wird, muß gestrichen werden. Weidner soll dafür sorgen, daß davon kein Fachbereich härter als andere getroffen wird.

Es sollte eine zähe Wahl werden, die für die Hoffnungsträgerin der Studierenden, Claudia Fiedler, schon im ersten Urnengang ein Ende hatte. Mit nur elf von 59 Stimmen schied sie aus. In einer denkbar knappen Stichwahl setzte sich Weidner gegen Fischer durch, verfehlte jedoch die Mehrheit. Erst im dritten Wahlgang bestätigten ihn 35 Mitglieder des Universitätskonzils als neuen Vizepräsidenten, 31 Stimmen benötigte er.

Weidner wurde für zwei Jahre gewählt, in dieser Zeit kann er durch seine Präsidiumsarbeit die Hochschule mitgestalten. Wieviel Entscheidungskompetenz er dabei haben wird, hängt allerdings vom Uni-Präsidenten Jürgen Lüthje ab. Er regelt laut neuer Satzung, welche Aufgaben der zweite Vize erfüllen darf.

"Ich werde mich dafür einsetzen, daß es keine Studiengebühren für die Erstausbildung gibt", sagte der 54 Jahre alte Diplom-Soziologe vor seiner Wahl und verwies auf seine Herkunft: "Ich bin in Rothenburgsort, Billwerder und Moorfleet aufgewachsen. Wer aus diesen Stadtteilen den Weg an die Uni schafft, macht einen großen Schritt." Und den wolle er niemandem durch Gebühren erschweren. Lediglich Aufbaustudiengänge könne er sich kostenpflichtig vorstellen.

Weidner, der in der Freizeit oft auf der Ostsee segelt, will die Autonomie der Universität durch eine stärkere Abkopplung von der Wissenschaftsbehörde vorantreiben - hier vor allem in Finanzfragen. "Reformen in diese Richtung dürfen als Ziel weder die Strukturen eines reinen Wirtschaftsbetriebes noch die einer Behörde haben." Als langjähriges GAL-Mitglied des Realo-Flügels werden ihm gute Kontakte zur Wissenschaftsbehörde nachgesagt. Die soll Weidner durch seine Arbeit im Planungsstab auch zu Uni-Präsident Lüthje haben. Ein stimmberechtigter Professor aus dem Konzil witzelte vor der Stichwahl: "Weidner ist das Abbild seines Herrn."

Hamburger Abendblatt 21. Oktober 2000



Lüthje weist Kritik am neuen Zentrum scharf zurück

Es gärt im Univiertel. Auslöser für die massiven Proteste rund um den Hauptcampus ist das preisgekrönte Modell eines neuen Unizentrums. Für 20 Millionen Mark soll zwischen Staatsbibliothek und Schlüterstraße ein großer Verwaltungskomplex entstehen, insgesamt sind dort drei neue Gebäude vorgesehen.

Gegen diese Pläne hat sich jetzt die Bürgerinitiative "Keine Glaspaläste in der Schlüterstraße" formiert, die in der Gegend eine Infobroschüre über das Bauvorhaben verteilt und energisch um neue Mitglieder wirbt.

Darum geht es genau: Mit einem auf Stelzen gebauten, mehr als 60 Meter langen Block, in dem es Läden und Cafés geben wird, soll die Staatsbibliothek (Stabi) entlastet werden. Dazu kommt der sechsstöckige "Mensa-Turm" auf den Räumen der jetzigen Mensa an der Schlüterstraße. Am meisten fühlen sich die Anwohner aber durch den so genannten Hauptturm bedroht, der direkt an der Schlüterstraße gebaut werden soll. Das 48 Meter lange, siebengeschossige Gebäude (3000 Quadratmeter) ist laut Planung nierenförmig, bunt und ebenfalls mit Läden bestückt. "Wir sind gegen die Verbauung der grünen Campus-Südspitze", heißt es in dem Infoblatt der Initiative - nach ihrer Einschätzung drohen durch die Umgestaltung höhere Umweltbelastung und mehr Lärm, ein massiver Verlust der Wohnqualität und ein riesiges Verkehrschaos. Im Übrigen sei die historisch wertvolle Bausubstanz der Gegend massiv bedroht. Außerdem werfen die aufgebrachten Anwohner den Behörden vor, im Vorwege nicht ausreichend über das Großprojekt informiert worden zu sein.

Die Unileitung verspricht sich von dem neuen Ensemble eine "quasi Eingangspforte zum Campus Von Melle Park", so jedenfalls das Presseorgan "Uni hh". Entsprechend kann Universitätspräsident Dr. Jürgen Lüthje die Aufregung der Anwohner nicht verstehen. "Mit der Planung entsprechen die Wissenschaftsbehörde und die Universität einer seit vielen Jahren gestellten Forderung, die Entwicklung der Universität auf den Campus zu konzentrieren", so Lüthje zum Abendblatt. Von der Uni werde erwartet, dass sie einen großen Teil ihrer Stadthäuser wieder für Wohnnutzung zur Verfügung stelle, genau das werde mit der neuen Planung versucht. Scharfe Kritik übte Lüthje an der Infobroschüre der Bürgerinitiative. "Das Flugblatt stellt die im Wettbewerb ermittelten Entwürfe falsch dar", so der Präsident. "Geplant ist ein siebenstöckiges Gebäude, abgebildet wird aber ein zwölfgeschossiges, das auch noch verzerrt wiedergegeben ist. Dadurch wird der Eindruck eines Architekturmonsters erzeugt.


Im Übrigen sei die Universität inzwischen mit den Initiatoren der Bürgerinitiative ins Gespräch gekommen.

Unterstützung für die Anwohner kommt dagegen von der CDU-Fraktion im Bezirk Eimsbüttel. "Wir warnen schon lange davor, dass die Unigegend zugebaut wird", so der Abgeordnete Michael Westenberger, "auch diese Pläne können so nicht hingenommen werden". schmoo



erschienen am 21.01.2000

Lesetipp: Hochschulpolitik in den 90er Jahren - JuKo/AMS

Die Juko/AMS, Hochschulgruppe der DKP, welche ihren Start 1996 mit den Roten Khmer ("Edmund-Siemers-Allee verminen") und 1997 dann unter ernsthafter Regie als JuKo ("Klaus-Störtebeker-Uni") das StuPa, wie man neudeutsch sagt "rockte" ist nicht nur mit ihrem partiell immer noch auf dem Uni-Server herumgeisternden Webauftritt zu begutachten, sondern mit mehreren sorgsam dokumentierten Flugblättern im immensen Archiv der "Entdinglichung" vertreten.

Wir danken für den Hinweis.

Update: Abermals Danke an die Entdinglichung für die Differenzierung zwischen Roten Khmer und JuKo:

Rote Khmer HSG und Juko/AMS waren unterschiedliche Leute und es bestand auch keine organisatorische Verbindung zwischen beiden Gruppen, erstere waren Menschen aus der Hamburger JungdemokratInnen/Junge Linke-Gruppe (Gruppe Rausch-Ration-Revolution/GRRR) und einzelne Punx; letztere entstammten der DKP und anderen revolutionär-marxistischen Gruppen und hatten 1996 teilweise noch bei "Liste Links" kandidiert.

Sonntag, 22. Februar 2009

Universität erhält neue eLearning-Plattform

Die Open-Source-Plattform OLAT löst ab April 2010 BLACKBOARD ab.
Wie die eLearning-Beauftragte der UHH, Dr. Angela Peetz, berichtet, hat das Präsidium der Universität Hamburg am Donnerstag, den 12.2.2009, beschlossen, die kommerzielle eLearning-Umgebung Blackboard durch die Open Source eLearning-Umgebung OLAT der Universität Zürich zu ersetzen.
OLAT zeichnet sich neben einer Offenheit für vielfältige didaktische Szenarien durch einen extrem sauberen Java-Source-Code und eine Skalierbarkeit für große Nutzerzahlen aus, so Peetz. "Die Weiterentwicklung von OLAT erfolgt immer mit Focus auf die Bedürfnisse einer großen europäischen Hochschule verbunden mit der didaktischen Freiheit europäischer Lehr-Lernkultur". In Deutschland wird OLAT unter dem Namen OPAL seit 2006 in einer zentralen Installation für alle sächsischen Hochschulen betrieben. Somit gebe es auch im hochschulübergreifenden Kontext bereits entsprechendes Know-How.
Die Universität Zürich hat OLAT bereits 2004 zur strategischen eLearning-Plattform ernannt und den Betrieb sowie vor allem die Weiterentwicklung mit den notwendigen personellen Ressourcen ausgestattet. "Neue Bausteine und Funktionen durchlaufen an der Universität Zürich eine Qualitätskontrolle, mit besonderem Blick auf einen sauberen und dokumentierten Quellcode und eine stabile hochverfügbare Installation", berichtet Peetz. Der letzte große Entwicklungsschritt habe mit der Version 6.1 ein skalierbares System hervorgebracht, das durch den Verbund mehrerer Applikationsserver auch große Installationen unterstützt.
Somit werde der Universität Hamburg und hochschulübergreifend auch den anderen Hamburger Hochschulen und Partnern ein zuverlässiges System zur Verfügung stehen, das die Stärke in einer langfristigen Entwicklungsplanung hat, die man sonst eher unter kommerziellen Produkten findet, gleichzeitig als Open Source aber eine flexible Nutzung ermöglicht ohne limitierende Lizenzverträge.
Umfangreiche Informationen über OLAT finden Sie unter www.olat.org. Mit dem OLAT Factsheet des E-Learning-Centers (ELC) der Universität Zürich steht ein Überblick über Gestaltung und Funktionen zur Verfügung:
OLAT Factsheet herunterladen.

Quelle: WiSo.Uni-Hamburg.de

SPD-Fraktion gibt sich misstrauisch: Kleine Anfrage zu ZVS und STiNe

Während unter den Studienden verständlicher Weise, die Funktionabilität für Nutzer bei der Diskussion um STiNe im Vordergrund steht, wird in Bürgerschaft die Rolle des Campus-Management-Systems in Sachen Online-Bewerbung und sog. "Hamburger Initiative" hinterfragt. In diesem Zusammenhang kann man von Seiten der SPD von Misstrauen sprechen:

Ich befürchte, dass das in der Uni Hamburg eingesetzte Programm STiNE
ein besseres neues Modell der Studienplatzvergabe in Deutschland
unterläuft.

Michael Neumann


Wir zitieren an dieser Stelle eine kleine Anfrage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Michael Neumann:

1. Wie bewertet der Senat die Äußerung der Präsidentin der Universität Hamburg, wonach „teure Investitionen in zentrale Servicestellen überflüssig“ seien vor dem Hintergrund der Zustimmung Hamburgs zur Überführung der ZVS in eine „Stiftung für Hochschulzulassung“, die die Hochschulen mittels einer zentralen Stelle bei der Durchführung örtlicher Zulassungsverfahren unterstützen soll?

2. Hat sich seit dem 18. Dezember 2008 seitens des Senats etwas an der Einschätzung geändert, wonach „STiNE“ bundesweit das Problem der Zulassungen und der nicht vergebenen oder unbesetzt gebliebenen Studienplätze nicht lösen könne?

3. Wenn ja, was hat zu dieser neuen Einschätzung geführt?

4. Seit wann hat der Senat oder die zuständige Behörde Kenntnis von den Bestrebungen der Universität Hamburg, auf Basis von STiNE eine Alternative zu dem von der ZVS geplanten Bewerbungsmanagements für Studienplätze aufzubauen?

5. Hat es diesbezüglich Gespräche zwischen Senatsvertretern und den Präsidien der an der „Hamburger Initiative“ beteiligten Hamburger Hochschulen gegeben?

6. Teilt der Senat die Ansicht, dass das von Bund, Ländern und Hochschulrektorenkonferenz geplante Bewerbungsmanagement für Studienplätze nicht funktionieren kann, wenn sich zahlreiche Hochschulen nicht daran beteiligen?

7. Wird Hamburg weiterhin die vorgesehenen Zuschüsse an die ZVS zahlen, selbst wenn diese nach dem Ausscheren der Universität Hamburg, der HafenCity-Universität und der TU Hamburg-Harburg eine ihrer beiden wesentlichen Aufgaben gar nicht wird wahrnehmen können?

8. Plant der Senat weitere Gespräche mit den Präsidien der Hamburger Hochschulen, um diese doch noch zu einer Beteiligung an einem bundeseinheitlichen System der ZVS zu bewegen?

9. Wie steht der Senat zu einer bundesgesetzlichen Lösung, um ein bundesweit einheitliches Bewerbungsmanagements für Studienplätze sicherzustellen?

Archiv 1997: Grüne feuern Jusos (MOPO)

Morgenpost 20.12.1997

Rot-grünes Experiment ist gescheitert
Die rot-grüne Koalition ist geplatzt. Nach nur sieben Monaten ist das erste Uni-Bündnis beider Hochschulgruppen in Hamburg beendet. Die grünen AStA-Chefs Jeannette Paulsen und Sonja Lattwesen feuerten die drei Jusos aus der Studentenregierung. "Aufgrund des fortgesetzten Vertrauensmißbrauchs sehen wir uns nicht mehr in der Lage, mit Ihnen zusammenzuarbeiten", heißt es in den Kündigungsschreiben. Für den Juso Georg Brockmeyer, bis Freitag Öffentlichkeitsreferent, "eine Frechheit". Ihn regt besonders auf, daß die Grünen (15 Sitze im Studentenparlament) ihre roten Mehrheitsbeschaffer (fünf Sitze) ausgerechnet am Freitag abserviert haben - einen Tag nachdem der Studentenstreik auf Beschluß der Vollversammlung auslief. "Das ist undankbar: Gerade wir Jusos haben uns im Streik besonders engagiert", so Brockmeyer. Der "Zerrüttungsprozeß" dauere schon viel länger, kontert Lattwesen. Anders als in der "großen Politik" sind es an der Uni die Grünen, die den Roten mangelnde Regierungsfähigkeit attestieren. Die Jusos hätten sich nicht an Absprachen gehalten, so der Hauptvorwurf. Die Grünen wollen nun bis zur nächsten Wahl zum Studentenparlament im Januar eine Minderheitenregierung bilden.

taz: Stupa-Wahl 1998

Zu müde für die Urne

Nur 13 Prozent Wahlbeteiligung für das neue Studierendenparlament

Neue Weichenstellungen bei der Hochschulpolitik der Studierendenschaft: Seit Freitag nacht hat die Hamburger Uni ein neues Studierendenparlament (Stupa). Die Ergebnisse für die 16 gewählten Gruppierungen gelten jedoch - wie auch schon in den vergangenen Jahren - nur bedingt als repräsentativ: Nur jedeR siebte Wahlberechtigte begab sich zu den Urnen.

Ab Sommersemester treten die studentischen VertreterInnen ohne die Grünen zusammen. Die waren zwar bislang in Parlament und Asta (Allgemeiner Studierenden-Ausschuß) führend, zu dieser Wahl aber nicht mehr angetreten. Stärkste Fraktion sind jetzt die Jusos, die sich mit 18,7 Prozent der Stimmen neun Sitze im 47köpfigen Stupa sichern, aus dem sich im April der neue Asta-Vorstand rekrutieren wird. Die Jusos fordern elternunabhängiges Bafög für alle, mehr Austausch zum Thema Bildungspolitik mit dem Hamburger Senat und mehr studentische Mitbestimmung in den universitären Gremien.

"Ein gutes Wahlergebnis", konstatierte Juso Georg Brockmeyer, der bis zu seinem Rausschmiß aus dem Asta-Vorstand im Dezember '97 Öffentlichkeitsreferent war. Allerdings: "Die Koalitionsgespräche werden nicht ganz einfach, und wir fürchten uns auch vor einem Pakt der Rechten."Der könnte, so Brockmeyer, zwischen dem Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS), der FDP-nahen Liste LUST und den "Unabhängigen Studenten pro Universitate"geschlossen werden.

Mit sechs Sitzen ist LUST die zweitstärkste Fraktion im Parlament. Geht es nach ihnen, wird die Uni bald nach US-amerikanischem Modell umgerüstet. Sie fordern gemeinsam mit dem RCDS die Einführung des verkürzten Bachelor-Studiums, eine "schlanke"Verwaltung und Teilfinanzierung der Universitäten durch Wirtschaftssponsoren. Der RCDS steht mit 11,3 Prozent Stimmen und fünf Sitzen an dritter Stelle der Wählergunst, "Pro Universitate", denen Asta-Vertreter Nähe zur Burschenschaft Germania bescheinigen, schickt zwei Vertreter ins Parlament.

Geht es nach den Jusos, wird ein solcher schwarz-liberaler Pakt nicht die Politik des neuen Astas dominieren. Sind ihre Koalitionsgespräche mit der PDS-nahen Liste Links und den Grünen Internationalen Frauen erfolgreich, stellen sie gemeinsam als linker Flügel eine relative Mehrheit von 40 Prozent im Studierendenparlament.

(taz 19. 1. 1998)

Samstag, 21. Februar 2009

Alte Zeiten: Juso-Material 2006


Wahlplakat der Juso-HSG vor dem AStA, Frühjahr 2006




Der Uni-Umzug im Abendblatt

Dennoch zeigte sich die Opposition skeptisch, dass die Planungen "ergebnisoffen" laufen, wie die Senatorin versichert. Ohne das Parlament zu informieren, hatte ihre Behörde kürzlich öffentlich ausgeschrieben, eine Zusammenlegung der naturwissenschaftlichen MIN-Fakultät prüfen zu lassen. Angegebener Flächenbedarf: 160 000 Quadratmeter. Pikanterweise soll das Konzept schon zum Oktober 2009 fertig sein. SPD-Hochschulexpertin Dorothee Stapelfeldt sagte, dass der geplante Flächenbedarf den derzeitigen weit übersteigen würde. Sie vermutet daher, dass auch weitere Fachbereiche verlegt werden sollen, zumindest aber der aktuelle Standort in Eimsbüttel nicht mehr infrage käme. Senatorin Gundelach versicherte, die Ausschreibung sei nicht als Vorentscheidung zu werten, sondern "klassisches Verwaltungshandeln". Raumbedarfe müssten ermittelt werden, gleich ob die Entscheidung für oder gegen den Umzug getroffen werde. Es sei nicht üblich, die Bürgerschaft über derartige Vorgänge zu informieren. Sogar Gundelachs Parteikollege Wolfgang Beuß (CDU) sagte mit spitzem Unterton: "Wir haben heute was Neues über klassisches Verwalten gelernt."

HA 20.2.2009: Senatorin will Uni-Umzug im Internet präsentieren

"Transpa"? What the ...?

Die WELT, die ja weithin als Szenemagazin der Protestkultur bekannt ist erklärt die Welt/Uni/ studentische Sprache:

Die Hartz-These aber deutet darauf hin, dass Hamburg wenn auch keine Kulturstadt, so doch eine Stadt der Protestkultur ist. Das wird übrigens nicht nur an der Marat-Inszenierung des Schauspielhauses deutlich, sondern auch an der Universität. Dort hing jüngst, an einem geradezu historischen Tag für die Hamburger Protestkultur, ein "Transpa" (studentisch für Transparent) am "PI" (Uni-Jargon für Pädagogisches Institut), auf dem stand: "Di. Protesttag 10 bis 18 Uhr".

Wir wissen zwar nicht, welche Gewerkschaft diese Protestzeiten für die Studis (umgangssprachlich für Studierende) ausgehandelt hat, gratulieren aber herzlich, denn da kommt die Protestwoche bei eingehaltener halbstündiger Mittagspause exakt auf 37,5 Stunden. Das wäre - Glück in der Mensa und Pünktlichkeit vorausgesetzt - gut machbar, käme jemand auf die verrückte Idee, mal statt eines Tages eine ganze Woche lang protestieren zu wollen. Das ist Protestkultur mit Stil. Wer aber Stil hat, dem liegt die Kultur mit etwas Glück nicht ganz fern. Daher schlage ich vor, bei der weiteren Klärung der Frage, ob Hamburg nun Kulturstadt ist, die Bereiche Agrarkultur und Esskultur zugunsten der Kultiviertheit vorläufig auszuklammern. Mit Ketchup bitte, und Cola light.

Fristveränderung bei Stine

Liebe Studierende,
um die Leistungsfähigkeit von STiNE auch unter Hochlast zu gewährleisten, haben die Universität und die Datenlotsen verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören unter anderem die Optimierung der Software zur Erhöhung der Performance und der Einsatz einer neuen, leistungsfähigeren Hardware. Diese Maßnahmen sollen die Systemstabilität in der Anmeldephase sicherstellen. Bei der Lieferung der Hardware ist es nun bedauerlicherweise zu einer Verzögerung gekommen. Um die Geräte vor dem Einsatz ausreichend testen zu können, haben wir uns entschlossen, den Beginn der Anmeldefrist für Lehrveranstaltungen zu verschieben.

Die neue Frist für die allgemeine erste Anmeldephase für das Sommersemester 2009 ist deshalb Montag, 02.03., 12 Uhr - Freitag, 20.03., 15 Uhr

Bitte machen Sie auch Ihre Kommilitonen und Kommilitoninnen auf die Fristveränderung aufmerksam.

Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis und wünsche Ihnen eine erholsame vorlesungsfreie Zeit und einen guten Start ins Sommersemester 2009.

Ihr Holger Fischer
Vizepräsident für Studium und Lehre

Kurz korrigiert: LHG und das beste Ergebnis der Welt

Unbestritten: Die LHG hat in diesem Jahr, auch im Vergleich zu ihren Koalitionspartnern, einen starken Wählerzuwachs und wenn man so will auch einen Sieg erlangt. Das beste Ergebnis seit ihrer Gründung hat die "seit 1982 aktive" Liste jedoch nicht erreicht.
Diese große Stunde hatten die Liberalen (damals LUST) bereits 1998, als sie mit über 10 Prozent und 6 von 47 Sitzen auch eine AStA-Vorsitzende stellten (Wahlbeteiligung 11%). Berühmt ist diese Zeit keineswegs nicht für diesen Umstand sondern die verfahrene Situation innerhalb der Verfassten Studierendenschaft. Mit dem Nichtantritt der GHG, die damals so etwas wie die bayerische CSU der Uni Hamburg darstellte und über 40% der Stimmen auf sich vereinte, war ein Machtvakuum und eine politische Patt-Situation im Studierendenparlament entstanden. Beteiligte sprechen noch heute gern vom Jahr des sog. Chaos-AStA.

Das Abendblatt berichtete:

Nach der StuPa-Wahl

Suche nach Gemeinsamkeiten

Keine klaren Mehrheiten, eine zu geringe Beteüigung, 13,7 Prozent (Vorjahr 13,4): Das ist das Ergebnis der Wahl zum Studierendenparlament (StuPa) an der Uni. Von den 47 Sitzen entfallen neun (Vorjahr vier) auf die Juso-Hochschulgruppe, sechs (drei) auf die LUST-Semesterticket-Liste der Liberalen sowie fünf (fünf) auf den RCDS und ebenfalls fünf (vier) auf die PDS-Liste Links. LUST verzeichnet das beste Ergebnis seit seiner Gründung. Karsten Lindloh: "Das zeigt, daß wir mit Hochschulsponsoring und Semesterticket auf zunehmende Akzeptanz stoßen." Christian Gude (RCDS): "Wir brauchen zur nächsten Wahl eine StuPa-Verkleinerung oder Sperrklausel. Jetzt müssen wir sehen, mit wem wir die größten Gemeinsamkeiten haben." St. Pauli, drei Sitze, will mit St. Pauli-Amateure und Informatik- Liste, die je einen Sitz haben, dabei kräftig mitmischen.

erschienen am 20.01.1998

Freitag, 20. Februar 2009

Twittergroup Uni Hamburg

Twitter ist doch irgendwie der letzte Rotz...

http://twittgroups.com/group/uni-hamburg

Aus den Archiven: Klaus-Störtebeker-Uni



Der Kampf, den Klaus Störtebeker und seine Kampfgefährten vor 600 Jahren durch
Verrat und Mord verloren, geht weiter, solange die Pfeffersäcke regieren und ihre
Reichtümer auf Kosten der Armen scheffeln. Sorgen wir dafür, daß der Campus der
Universität zu einer Piratenburg der Likedeeler wird, zu einer Bastion im Kampf gegen
die Umtriebe der Ausbeuter!

Deshalb fordert die AMS, die gefürchtetste Freibeuterbande der Hamburger Uni:

  • Umbenennung der Universität Hamburg in Klaus-Stoertebeker-Universitaet
  • Benennung des Philosophenturms nach dem Kampfgefährten Störtebekers in Godeke-Michels-Turm
Wiedergutmachung des Verbrechens an Klaus Störtebeker durch
Enthauptung des Rates der Stadt, ersatzweise durch
Enteignung des gesamten zusammengeraubten Vermögens der Pfeffersäcke
Austritt Hamburgs aus der Hanse und allen Nachfolgeorganisationen
(EU, NATO, Deutschland usw.),
statt dessen Bildung einer Einheitsfront mit allen Likedeelern weltweit


Link

Neu: Blogroll

Neues Feature:
In der rechten Spalte des UniPanthers kann man den Informationsstand ausgesuchter Websites der Hamburger Hochschulpolitik betrachten.

Mittwoch, 18. Februar 2009

Hamburger Abendblatt: Stine zickt, AStA bleibt gelassen

Panne: "Stine" wird nachgerüstet

Aufgrund von Computerproblemen muss die Universität Hamburg die Anmeldefristen für das Sommersemester um mehr als zwei Wochen verschieben. Rund 40 000 Studierende können sich nun erst zwischen dem 2. und 20. März für Kurse anmelden. Ursache sei die verspätete Lieferung benötigter Rechner-Komponenten, wie die Hochschule bekannt gab. Bisher war "Stine", das elektronische Campus-System, offenbar nicht ausreichend ausgestattet für einen reibungslosen Betrieb: Weitere 100 000 Euro muss die Uni nun investieren, wie das Präsidium dem Abendblatt mitteilte.

"Wir wollen einen erneuten Zusammenbruch vermeiden", sagte Vizepräsident Holger Fischer. Im vergangenen Oktober war Stine pünktlich zu Semesterbeginn abgestürzt, Studierende konnten sich nicht für Seminare anmelden, chaotische Zustände in überfüllten Hörsälen waren die Folge.

Stine, ein bundesweites Pilotprojekt in Zusammenarbeit zwischen Universität und der Hamburger Firma "Datenlotsen", ist noch im Aufbau. Die Kooperation spart zwar Geld, der Preis für eine marktreife Software würde bei mehreren Millionen Euro liegen. Dafür kostet die Entwicklungsphase allerdings reichlich Nerven, bei Lehrenden wie Studenten. "Wir nehmen die Kritik sehr ernst", sagte Fischer. So ernst, dass das Präsidium eine anonyme Umfrage unter allen Lehrenden durchgeführt hat, wie nun bekannt wurde. Die Ergebnisse würden noch ausgewertet, hieß es. Zwei Kritikfelder seien aber bereits erkennbar, sagt Vizepräsident Fischer. Erstens die noch fehlerhaften Verwaltungsfunktionen, etwa Anmeldung und Raumvergabe für Seminare. Zweitens die Mehrarbeit für Professoren, die laut der in Bologna beschlossenen Richtlinien "unvermeidbar" seien. So müssen Professoren selbst Prüfungsergebnisse ihrer Studenten eintragen und dabei Sicherheits-Codes eingeben. "Daran müssen sich alle erst gewöhnen", so Fischer. Eine grundsätzliche Ablehnung von Stine zeichne sich jedoch nicht ab.

Das bestätigt auch Eva Arnold, Pro-Dekanin des Fachbereiches Erziehungswissenschaften, dessen Personal als besonders skeptisch gilt. "Das ist so, als wenn die Bahn ein neues System zur Fahrkartenbestellung einführt. Zufrieden ist niemand, aber es kann auch keiner drauf verzichten." Konkrete Vorschläge für eine Alternative zu Stine gebe es ihres Wissens nicht.

Auch die Studierendenvertretung AStA reagierte entspannt: "Wir begrüßen, dass die Uni technisch nachrüstet, damit es nicht wieder zu ärgerlichen Pannen kommt", sagt Vorsitzender Benjamin Gildemeister. Die verschobene Frist ließe nach der Anmeldung zudem ausreichend Zeit bis Semesterbeginn.

Zum Artikel: HA 18. Februar

Sonntag, 15. Februar 2009

Der AStA-Vorstand zu StiNe

FSR Geschichte geht unter die Blogger

Blog der Historiker

Uni muss bleiben! - Perspektiven in Rotherbaum

  • Wird die Uni verlagert oder geteilt?
  • Wie kann sich die Uni in Rotherbaum entwickeln?
  • Was bedeutet ein Verbleib für den Stadtteil?

Montag, den 23. Februar 2009
19.30 Uhr, Talmud-Thora-Schule
Grindelhof 30

Es diskutieren:
  • Dr. Dorothee Stapelfeldt, SPD-Bürgerschaftsfraktion
  • Christiane Harff, Bürgerinitiative Grindelhof
  • Dr. Jürgen Lüthje, Uni-Präsident a.D., SPD
  • Dr. Jürgen Mantell Bezirksamtsleiter Eimsbüttel, SPD
  • Severin Pabsch, Hochschulpolitischer Referent AStA, Jusos
Moderation: Hauke Friedrichs (SPD)
Veranstalter: SPD HaRo

Produkthinweise

Paint Party Pro ++ Juso-Manager 2009 ++ World of Wahlkreis ++

Der UniPanther geht auf unbestimmte Zeit dem Online-Zocken nach. Dementsprechend wird es Update nur noch sporadisch geben. Ich habe meinen Juso bei WOW zum Kreisdelegierten Level 47 geskillt.
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Donnerstag, 12. Februar 2009

Wenn in der Uni die Lichter ausgehen...



... gehen alle nach Hause.

Alle? Nein, nicht alle. Die ganz hart gesottenen gehen in die SPD und machen dort weiter mit ihrer Politik.

Youtube bietet dieses einzigartige Fragment zur Kandidatenkür von Danial Ilkhanipour. Es handelt sich um einen Redebeitrag von Tobias Berking (JUSOS, hz, Gruppe Kritischer Chemiestudierender, FSRK, ver.di, SPD) zur Erheiterung der Kreisdelegiertenkonferenz.

Mittwoch, 11. Februar 2009

Mensa-Preise an der Law-School


Leicht zu erkennen: KommilitonInnen der BLS auf dem Weg zur Mensa

Im Buc-Blog scheint man mehr und mehr auf dem Standpunkt zu verharren, dass höherer Preis bei gleich schlechter Leistung wenig Spaß macht. Der Trend des Mensa-Tourismus hat seitdem noch mehr zugenommen als zu den Zeiten in denen ein anderer, schlechter aber privater Dienstleister den Keller der BLS unsicher machte. Jetzt mit dem direkten Vergleich ist der Gang zur Mensa Jungiusstraße schnell gemacht, da auch das Essen identisch ist. Insider vergleichen die Wanderungen der Bucis an die Uni auch gern mit dem Ausflug zum Tanken ins europäische Ausland.

Studierenden der Uni ging das in der Vergangenheit nicht anders.

Angelesen: Politikpool

Guy Seidel ist nicht nur für seine zeitweise Gefolgschaft von Roger Kusch und seine Vermittlung von Segelclubmitgliedschaften an SPD-Kandidaten bekannt.
Viel besser ist sein Politikmagazin für Jugendliche in Hamburg. Gratis, werbefinanziert und mit lustigen Artikeln aus allen Parteien versehen bietet politikpool tolle Interviews und Hintergrundinformationen.
In der den bisher erschienenen Ausgaben sind unter anderem die Weisheiten von FDP-Interimsvorsitzendem Burkhard Müller-Sönksen (BuMS), Johannes Kahrs und Michael Neumann (beide SPD), Antje Blumenthal (CDU) und diversen JuLis.

Besser als Dieter Bohlens Karrieretipps, die Tipps und Tricks von Johannes Kahrs


Politikpool: Ihr Karrieretipp für politisch Interessierte

Kahrs: Das A und O für politisch Interessierte ist Engagement und der
Wille, wirklich etwas gestalten, etwas bewegen zu wollen. Dafür bietet es
sich für junge Menschen an, sich bei den Jusos zu engagieren, in den
Arbeitskreisen der Partei mitzuarbeiten und generell sich einzubringen.

Nicht nur deshalb absolut empfehlenswert: der Politikpool.
Auch schön übrigens ist die Emailadresse selbstdenker@sönksen.de unter der Meister-Sönksen selbst zu erreichen ist.

Samstag, 7. Februar 2009

Aus den Archiven: LHG/LUST 2005

Wir befinden uns im Jahre 2005 n. Chr. Die ganze Uni kämpft erfolglos gegen
Studiengebühren... wirklich die ganze Uni? Nein! Ein paar unentwegte Kämpfer
für bessere Bildung und Chancengleichheit hören nicht auf über bessere
Forschung und Lehre nachzudenken und lehnen nicht jede Form von Studiengebühren
sofort und vollständig ab. Und das Leben ist nicht leicht für diese
Studierenden, die umzingelt sind von Besitzstandswahrern (u.a. HWP-Liste)
und linken Ideologen wie Grüner Hochschulgruppe (GHG), Regenbogen
(ReBo), ...
Aber das beste kommt noch: diese tapferen Studenten kann man wählen:
Liberale Hochschulgruppe (LUST) – Liste 5
Als älteste der kandidierenden Listen ihrer Zeit wie immer weit voraus. Das
heißt: Gebühren dürfen Dich nicht an einem Studium hindern - egal, vorher
Du kommst und egal, was Deine Eltern oder was Du verdienst. Maximal 500
Euro pro Semester. Rückzahlung erst, wenn Du genug verdienst. Natürlich
muss mit den Gebühren ein Anspruch auf ein vernünftiges Studium verbunden
sein. Und die zusätzlichen Mittel dürfen ausschließlich in die Verbesserung
von Lehre und Forschung fließen.
Darüber hinaus: Endlich Service für Dich statt grün-linkem Regenbogen-Chaos
im AStA. Besonderes Profil der HWP als Angebot für alle. Uni als Stiftung
unabhängiger machen.

Donnerstag, 5. Februar 2009

Wörterbuch der Juso-Sprache

Es gibt Dinge, die sich mit einem ersten Blick nicht wirklich erschließen.
In den letzten Wochen gehörte dazu unter anderem Wahlnachlese der Juso-HSG:

Die Wahlen an der Universität Hamburg
waren ein voller Erfolg. Wir konnten 6 Sitze ergattern. 6 Sitze von 47 sind genauso viele wie Campus Grün und Regenbogen. Doch wir bekamen insgesamt die meisten Stimmen der Studierenden. Das Fachschaftsbündnis bekam 3, die Mediziner 4, die Geisteswissenschaftler 3, LHG 4, RCDS 2, Liste Links 2, Linke. SDS 3, Jura-Liste 3, WiWis 4 Sitze und Harte Zeiten einen Sitz. Somit ist die Mehrheit unserer bisherigen Koaliton gesichert und wir können die erfolgreiche AstA Arbeit fortsetzen. Dem Sieg ging ein langer unermüdlicher Kampf voran. Der gesamte Wahlkampf war eine intensive, aufregende und sehr schöne Zeit. Unsere Liste wurde zum Thema fast jeden zweiten Flugblattes der anderen Listen. Mit allen Mitteln hat man versucht uns nieder zu machen. Doch unsere Art war und ist es nicht unsachlich auf diese Attacken einzugehen, obwohl wir dazu Anlass gehabt hätten. Wir konterten mit durchdachten thematischen Flugblättern. Unsere Ideen und Inhalte standen im Mittelpunkt desWahlkampfes. Dass der Frieden gewahrt wird, war uns sehr wichtig. Der Zerstörungswut der anderen entgegneten wir mit Störern, die wir auf unsere kaputten Plakate klebten.Auf ihnen war „Argumente statt Zerstörungswut“ zu lesen. Die Juso-Hochschulgruppe hat das Vertrauen der meisten Studenten bekommen, trotz der starken Konkurrenz und der Hetzkampagnen anderer Listen in diesem Jahr. CampusGrün, der Regenbogen sowie die Linke. SDS haben eine Stammwählerschaft,die sie in diesem Jahr ausgebaut haben. Außerdem war auffällig, dass einige Listen durch stärkere Präsenz auf dem Campus, um die Stimmen der Studenten gekämpft haben. Die Umstände in diesem Jahr haben es uns nicht leicht gemacht, umso erfreulicher,dass wir die meisten Stimmen geholt haben. Mich haben der Zusammenhalt und die Energie in diesem Wahlkampf überwältigt. Immer gab es Einigkeit in der Vorgehensweise. Vernunft und Fairness wurden während des gesamten Wahlkampfes beachtet und gelebt. Es ist schön zu sehen wie viel Energie entsteht, wenn man für eine gemeinsame Sache einsteht und für sie kämpft.Danke an alle, die den Wahlkampf so tatkräftig unterstützt haben. Es hat riesigen Spaß gemacht mit Euch allen zu arbeiten! Unsere gute und engagierte Arbeit hat überzeugt. Jetzt gilt es den Erwartungen der Studenten gerecht zu werden und sich voll und ganz der politischen Arbeit an der Uni zu widmen.

Marzieh Bozorgzad, HSG-Vorsitzende

In: Aus unserer Mitte 01/09 S.2, Januar Ausgabe des Info-Blatts der Jusos Hamburg-Mitte

Genau so rästelhaft bleiben die anderen Botschaften der Jusos, nachdem sie bei den beiden größten universitären Wahlen jeweils über 300 Stimmen verloren hatten:

Zum besseren Verständnis dieser Text hat der UniPanther nun eine Seite aus einem seiner Lieblingsbücher herausgerissen und gescannt:













Wörterbuch der Juso-Sprache, klicken zum vergrößern.

Montag, 2. Februar 2009

Streik an der Law School?

Na wie wäre das?

Einigen Kräften an der Uni Hamburg würden da doch glatt die Augen Neid erblassend übergehen.

Wird aber eh nicht passieren.
Ein Streik an der Bucerius Law School würde allerdings auch angehen als so mancher Veteran des "großen Uni-Streiks" sich das vorstellt.

Worum geht es überhaupt?
Die bösartige Bucerius Event Gmbh (so etwas wie die Uni-Marketing Gmbh nur in erfolgreich) möchte morgen, am kommenden Dienstag eine Veranstaltung zu SOS-Kinderdörfern im großen Hörsaal der BLS (ehem. Botanisches Institut) durchführen. Die dort normaler Weise stattfindende ÖffRecht-Veranstaltung soll verlegt (!) werden.
Eine Studierendenschaft im Aufruhr:

Auf Nachfrage bei der Bucerius Event GmbH, ihres Zeichens 100-%ige Tochter der BLS gGmbH und für die Raumplanung zuständig, wurde mir in einem sehr netten Gespräch mitgeteilt, dass dies nicht auf die Planung der Event GmbH zurückzuführen sei, sondern auf eine Wertung der Hochschulleitung: Bei diesen Veranstaltungen, die uns aus “unseren” Hörsälen werfen, handele es sich um keine kommerzielle Vermietung, an der die Event GmbH (und damit die BLS) verdiene. Vielmehr seien dies Veranstaltungen, die von der Stiftung oder der Hochschulleitung forciert würden und die Event GmbH würde nur ausführen und planen. Im Klartext also: Die Hochschulleitung trifft die Entscheidung, dass die Außenreputation (Kontakte, PR, mögliche Arbeitgeber) wichtiger ist als die Lehrveranstaltungen. Zugegeben sind die SOS-Kinderdörfer (darum geht es kommenden Dienstag) unterstützenswert und auch die Wirkung der Hochschule ist wichtig, aber meiner Meinung nach sollte der Lehre in einer Hochschule der Vorrang eingeräumt werden.

Auch wenn die Geschäftsleitung dies immer wieder betont, handelt sie doch entgegengesetzt. Dies finde ich unmöglich. Was sie bei der nächsten Gelegenheit wohl zu einem “Streik” (einfach die Vorlesung trotzdem im Auditorium durchführen) sagen würde?

Wir lernen also: Die im Buc-Blog provokant gestellt Frage "Grundrechte oder Waisenkinder" muss nicht mehr abgewogen werden.
Und einen Streik an der Law School stellt man sich so vor, dass man die Vorlesung am Raumplan festhaltend durchführt. Nach dieser Definition hat der Wiwi-Bunker die längsten Streiksemester seit 1993 auf dem Buckel.

Der Unipanther hofft inständig, dass die Bucis sich Frau Wiecoreck-Zeul todesmutig in den Weg stellen und Verfassungsrecht vor Kinderdörfer stellen.

An der Uni indes, wo weder Raumnot noch allzu viele Abendveranstaltungen vorherrschen könnte man wütenden und auch ein stückweit traurigen Gesetzes-Schüler aufnehmen. Die Uni-Marketing schafft es nämlich nicht, etwas an Frau Wicoreck-Zeul zu vermieten.

Sonntag, 1. Februar 2009

Die Umbauträume des Dr. Lüthje


(zum vergößern anklicken)

Umbaupläne auf dem Campus Von-Melle-Park aus dem Jahr 1992. Finanziert werden sollten diese Anstrengungen durch private Finanziers nach dem "Vorbild der Universität Sienna". Vorangetrieben wurden diese Bestrebungen vom damaligen Oberbaudirektor Kossak und dem Uni-Präsidenten Dr. Jürgen Lüthje.
Interssant ist auch die 2006 von der JuraListe aufgegriffene Idee einer Ubahn-Haltestelle Johnsallee.

Quelle: Abendblatt-Archiv

Der Campus 1960


(zum vergrößern anklicken)


Uni-Erschaffer und Baudirektor Seitz (1911-1989) zu einem diskutierten Uni-Umzug: