Samstag, 21. Februar 2009

"Transpa"? What the ...?

Die WELT, die ja weithin als Szenemagazin der Protestkultur bekannt ist erklärt die Welt/Uni/ studentische Sprache:

Die Hartz-These aber deutet darauf hin, dass Hamburg wenn auch keine Kulturstadt, so doch eine Stadt der Protestkultur ist. Das wird übrigens nicht nur an der Marat-Inszenierung des Schauspielhauses deutlich, sondern auch an der Universität. Dort hing jüngst, an einem geradezu historischen Tag für die Hamburger Protestkultur, ein "Transpa" (studentisch für Transparent) am "PI" (Uni-Jargon für Pädagogisches Institut), auf dem stand: "Di. Protesttag 10 bis 18 Uhr".

Wir wissen zwar nicht, welche Gewerkschaft diese Protestzeiten für die Studis (umgangssprachlich für Studierende) ausgehandelt hat, gratulieren aber herzlich, denn da kommt die Protestwoche bei eingehaltener halbstündiger Mittagspause exakt auf 37,5 Stunden. Das wäre - Glück in der Mensa und Pünktlichkeit vorausgesetzt - gut machbar, käme jemand auf die verrückte Idee, mal statt eines Tages eine ganze Woche lang protestieren zu wollen. Das ist Protestkultur mit Stil. Wer aber Stil hat, dem liegt die Kultur mit etwas Glück nicht ganz fern. Daher schlage ich vor, bei der weiteren Klärung der Frage, ob Hamburg nun Kulturstadt ist, die Bereiche Agrarkultur und Esskultur zugunsten der Kultiviertheit vorläufig auszuklammern. Mit Ketchup bitte, und Cola light.

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