Mittwoch, 18. Juni 2008
Zu früh gestrichen- Mellemen besetzen AStA-Flur
Das hätte man sich sparen können. Gerade waren die Maler da um die Spuren des letzten Protests gegen die aktuelle Haushaltspolitik des AStAs zu beseitigen, da rafft sich die nächste Minderheitengruppe an der Uni auf. Ebenso wie bei den "Teilautonomen Referaten" liegen die Wurzeln des Protests im aktuellen Finanzhaushalt der verfassten Studierendenschaft.
Es sind die Mellemen. Kleine, putzige Gestalten, die nach dem Willen ihrer Schöpfer das Image der Hochschulpolitik aufwerten sollten. Nun hat man sie fallen gelassen, wie eine heiße Kartoffel. Nur unter "Sonstiges"habe man den Finanzmitteltopf der Mellemen versteckt, so der Vorwurf. "Kein eigener Haushaltstitel? Das ist ja schlimmer als eine Finanzmittelkürzung um ein Drittel", sagt Manakin Mellemen, Sprecher der Gruppe. Engagiert und beherzt waren er und seine bunten Freunde in der Vergangenheit für die Verfasste Studierendenschaft eingetreten.
Kritik aus der Opposition habe man ebenfalls tapfer ausgehalten.
Auch Squiffy Mellemen (15. Semester Genderstudies) , eine der BesetzerInnen, ist mehr als enttäuscht:
„Der AStA hat die Mellemen zu unterstützen. Stattdessen versucht er, sie in seinen Strukturen und Hierarchien unsichtbar zu machen. Das lassen wir uns nicht gefallen! Daher: Raus aus den Kontrollinstanzen des AStA und rein in die Selbstorganisation! Bunt, laut und unbequem – so wird’s bleiben.“
Währenddessen malt sie "Die Uni sind wir" an die Wand des in grün-blau gehaltenen AStA-Trakts. Jeder kennt hier noch den Refrain dieser Uni-Hymne. Ihre FreundInnen stimmen lautstark mit ein.
Website: www.mellemen.de