Sonntag, 22. Februar 2009

SPD-Fraktion gibt sich misstrauisch: Kleine Anfrage zu ZVS und STiNe

Während unter den Studienden verständlicher Weise, die Funktionabilität für Nutzer bei der Diskussion um STiNe im Vordergrund steht, wird in Bürgerschaft die Rolle des Campus-Management-Systems in Sachen Online-Bewerbung und sog. "Hamburger Initiative" hinterfragt. In diesem Zusammenhang kann man von Seiten der SPD von Misstrauen sprechen:

Ich befürchte, dass das in der Uni Hamburg eingesetzte Programm STiNE
ein besseres neues Modell der Studienplatzvergabe in Deutschland
unterläuft.

Michael Neumann


Wir zitieren an dieser Stelle eine kleine Anfrage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Michael Neumann:

1. Wie bewertet der Senat die Äußerung der Präsidentin der Universität Hamburg, wonach „teure Investitionen in zentrale Servicestellen überflüssig“ seien vor dem Hintergrund der Zustimmung Hamburgs zur Überführung der ZVS in eine „Stiftung für Hochschulzulassung“, die die Hochschulen mittels einer zentralen Stelle bei der Durchführung örtlicher Zulassungsverfahren unterstützen soll?

2. Hat sich seit dem 18. Dezember 2008 seitens des Senats etwas an der Einschätzung geändert, wonach „STiNE“ bundesweit das Problem der Zulassungen und der nicht vergebenen oder unbesetzt gebliebenen Studienplätze nicht lösen könne?

3. Wenn ja, was hat zu dieser neuen Einschätzung geführt?

4. Seit wann hat der Senat oder die zuständige Behörde Kenntnis von den Bestrebungen der Universität Hamburg, auf Basis von STiNE eine Alternative zu dem von der ZVS geplanten Bewerbungsmanagements für Studienplätze aufzubauen?

5. Hat es diesbezüglich Gespräche zwischen Senatsvertretern und den Präsidien der an der „Hamburger Initiative“ beteiligten Hamburger Hochschulen gegeben?

6. Teilt der Senat die Ansicht, dass das von Bund, Ländern und Hochschulrektorenkonferenz geplante Bewerbungsmanagement für Studienplätze nicht funktionieren kann, wenn sich zahlreiche Hochschulen nicht daran beteiligen?

7. Wird Hamburg weiterhin die vorgesehenen Zuschüsse an die ZVS zahlen, selbst wenn diese nach dem Ausscheren der Universität Hamburg, der HafenCity-Universität und der TU Hamburg-Harburg eine ihrer beiden wesentlichen Aufgaben gar nicht wird wahrnehmen können?

8. Plant der Senat weitere Gespräche mit den Präsidien der Hamburger Hochschulen, um diese doch noch zu einer Beteiligung an einem bundeseinheitlichen System der ZVS zu bewegen?

9. Wie steht der Senat zu einer bundesgesetzlichen Lösung, um ein bundesweit einheitliches Bewerbungsmanagements für Studienplätze sicherzustellen?

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