Freitag, 29. Mai 2009

Dokumentiert: AStA HfbK solidarisiert sich

Der AStA der Hochschule für bildende Künste HfbK Hamburg erklärt seine volle Solidarität mit den Geisteswissenschaften der Universität Hamburg und fordert die umgehende Bestätigung von Hans-Martin Gutmann als Dekan durch das Präsidium.

Die Verweigerung der Bestätigung des demokratisch gewählten Dekans durch die Präsidentin der Universität ist nur der Auftakt der in Zukunft gesetzlich verhinderten Demokratie an den Hochschulen. Mit dem neuen Wissenschaftsförderungsgesetz verringert sich die Selbständigkeit der Künste und Wissenschaften weiter drastisch. Zusammen mit den bestehenden Gesetzen ergibt sich die Situation, dass in Hochschulen die im Grundgesetz Art. 5 Abs.3 vorgesehene Freiheit von Forschung und Lehre nur noch zum Schein gewahrt ist. Die eingeführten unternehmensähnlichen Top-Down-Strukturen greifen massiv in die Selbstbestimmtheit der Fachbereiche ein.

Es ist auch ohne Bezugnahme auf das Grundgesetz offensichtlich, dass die Universität ihre öffentlichen Funktionen nicht mehr erfüllen kann. Hochschulen, die nur noch dem Diktat des Wettbewerbs unterliegen, die keine historischen und aktuellen Sinnbezüge zur Gesellschaft mehr unterhalten, die keine öffentlichen Institutionen der Kritik und Wiedersprüche sind, sind nicht mehr, als vorhumboldtsche Kadettenschulen. An Auweter-Kurtz erkennen wir Posen instrumenteller Vernunft, Antiintellektualismus und ideologische Schmalspur. Es ist offensichtlich, dass sie nicht in der Lage ist, eine ausgewogene und sachgerechte Politik für alle Fachbereiche zu gewährleisten. Der Rücktritt der Präsidentin ist deshalb unausweichlich.

Die grünen Wahlbetrüger bescheren Hamburg die Fortsetzung einer Hochschulpolitik, die inhaltlichen, d.h. wissenschaftlichen Wettstreit durch einen künstlich inszenierten Wettbewerb ersetzt. Ein System aus Punkten und Ziffern wurde zu diesem Zweck jenseits wissenschaftlicher Anforderungen errichtet. Dieses Theater lässt nach außen alles glänzen, was innen an Überbürokratisierung und Hyperkontrolle ersticken wird. Die gezielte Vernichtung von Wissen und Praxen, die Unterwerfung freier Diskurse unter das Regime der wirtschaftlichen Verwertbarkeit, die absurde Übersetzung von Qualitäten in buchhalterisch verrechenbare Größen muss gestoppt werden! Der entfesselte Wahnsinn der Wissenschaftsbehörde muss beendet werden!

Der AStA der Hochschule für bildende Künste HfbK Hamburg am 26.05.2009

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