Freitag, 26. Dezember 2008

Programmwechsel der LHG (II)

Aus einem Flugblatt der Jusos von "harte zeiten".

Liberal oder sozial?

„Niemand darf aufgrund seiner finanziellen Ausstattung an einem Studium gehindert werden. Über Stipendien und sozialverträglichen Studienkredite muss es jedem Studieninteressierten möglich sein, auch sein Studium aufzunehmen ohne sich existentielle Sorgen über seine Zukunft zu machen. Die Universität muss die Studierenden über Stipendienprogramme informieren, eigene Stipendien zur Verfügung stellen und die Studierenden von unnötigen Kosten entlasten. [...]
Studienkredite müssen vom Staat organisiert werden und zu festen Konditionen zur Verfügung gestellt werden. Die Höhe der Zinsen muss fix sein, damit jeder weiß wie hoch die spätere Belastung nach Abschluss seines Studiums sein wird.“

„Grundsatz“-Programm der Liberalen Hochschulgruppe (LHG), 5.11.2008.

Die Liberalen versuchen mit der Zeit zu gehen. Vor zwei Jahre verkündeten sie: „Sind wir doch mal ehrlich. Gebühren kommen. Das kannst Du gut oder schlecht finden. Aber anstatt gegen Windmühlen zu kämpfen setzen wir uns für ein sozialverträgliches Modell ein. [...] Maximum: 500 Euro pro Semester.“ Seither sitzen sie im AStA und bremsen fatalistisch die studentische Bewegung. Sie kommen sich dabei mächtig wichtig vor.

weiter

Du bist nackt allein

Die Hamburger Jusos sind bekannt für ihre extravaganten und aufwändigen, ja vielleicht sogar prätentiösen Plakate.


2006 zogen sich die Jusos die Hosen aus und waren nackt und mitleiderregend auf dem Campus unterwegs.
2007 wurden dann Fragen aufgeworfen und man saß auf einem wunderschönen roten Stuhl.

2007: Nachdenklich, mit einem roten Schal bedeckt steht ein Männlein im Walde, ganz still und stumm.

Oder wie die Jusos selbst schreiben:
"Du bist nicht allein" ist der diesjährige Slogan der JUSO-Hochschulgruppe, die über die Stadtgrenzen hinaus für ihre Kampagnen bekannt sind. "Wir wollen Studierende zum Mitmachen und nicht nur zum wählen bewegen" erklärt Marzieh, die Vorsitzende der HSG die Idee hinter dem Spruch. Du bist nicht allein, das heißt einerseits, dass die Jusos für die Probleme und Sorgen der Studis da sind und für studentische Interessen kämpfen. Andererseits soll damit jeder in die Verantwortung genommen werden, auch selbst für die Gestaltung der Uni aktiv zu werden.

Diese letzte eher philosophisch gehaltene Kampagne droht zu stocken. Aus diesem Grund fand vor wenigen Tagen ein Blitztreffen mit der renommierten Agentur "Olaf Scholz and friends" im KuSchu statt. Die Teilnehmer waren sich bald einig. Um "Du bist nicht allein" zu retten muss eine schnelle Lösung her. Konsens war nach kurzer Zeit, dass man versuchen müsse, das beste aus jeder der drei Kollektionen mitnehmen und zu etwas Neuem verbinden sollte.

Die Agentur zog sich mit diesem Auftrag und den drei oben abgebildeten Werken zurück um etwas vollkommen noch nicht Dagewesenes zu schaffen, was trotzdem auf den Erfolg des Alten zurückgreift.

Dem UniPanther liegt ein erster Versuch dieser erfolgsverbindenden Synthese vor:

Werbefachmann Klaus von Mendelssohn-Wolff, Creative Director von der Agentur "Olaf Scholz & friends" analysiert für uns das neue Plakat:

"Im Bild sehen wir zunächst wieder den nackten Hintern. Ein gleichzeitiges Verströmen von sozialer Kälte wird hier kombiniert mit einem unglaublich hohen recall value. Eben genau dieser Wiedererkennungswert wird auch beim roten Stuhl durch dessen farblichen Hervorhebung gefunden. Der rote Stuhl wird damit nicht nur ein Ort der Frage, sondern gibt dem nackten Arsch auch eine Heimat. Er steht damit direkt für die Jusos. Auch das Problem des Vorjahres, in dem die Plakate nur Fragen aufriefen und keine Antworten brachten ist gelöst. Hier wird sich klassisch der Grünen in ihrer Funktion als scapegoat bedient. Die alte Frage "Wer hat uns verraten?" wird hier vollkommen neu beantwortet. Textlich gibt es weitere Neuerungen. Auch fanden wir die Aussage "Du bist nicht allein." konterkarierend zu einer wirklich allein gelassenen Person. Wir haben uns deshalb entschieden einen Hoffnungsträger, in diesem den Münte ins Bild zu schaffen um auch einen wirklichen Rettungsanker ins Spiel zu bringen zu dem der junge Sozialdemokrat, genau wie unser Model aufblicken kann. Mit den von uns erarbeiteten Benefit-Points sehen wir die Jusos als Titelverteidiger im kommenden Wahlkampf. "


Hopo-Länderspiegel: Jusos gewinnen in Mainz mit der Campus-Card

Wahlsieger- Oder: Alle waren Sieger, auch wenn einer nur gewinnen kann, Haaaallo, aber Hallo, hier kommt jeder der was kann auch dran.. (Mini-Playback-Show)

Die in einer Koaliation mit CampusGrün befindlichen Mainzer Hochschuljusos haben nach eigenen Angaben die Wahl zum Studierendenparlament gewonnen. Wie man sich zum Sieger kürt ist jedem selbst überlassen. Gewinnen kann ohnehin nur eine Koalition und keine Liste. So gibt es doch immer verschiedene Gewinnerkategorien in die sich einzelene Hochschulgruppen verordnen. In Hamburg waren nach eigenen Aussagen CampusGrün, Linke.SDS und die Jusos
Die Grünen waren "bester Neueinsteiger", Linke.SDS "bester linker Neueinsteiger" und die Jusos hatten trotz einem Sitz Verlust das gehörige Gefühl der Gewinner der Wahl zu sein, weil sie weiterhin vor dem Regenbogen die stärkste Liste stellten.

In Mainz haben die Jusos gewonnen, weil sie ihre Stimmen verdreifachen konnten. Die meisten Mandate errang dennoch CampusGrün. Verloren haben bei dieser Wahl übrigens alle Hochschulpolitiker. Denn wer schaut bei einer Wahlbeteiligung unter 8% noch gerne in den Spiegel
Ihren Erfolg sehen die Mainzer vor allem in Themen nah an den Studierenden, wie der Campus-Card.


"Die Juso-Hochschulgruppe ist aus den Wahlen zum 60. Studierendenparlament der Johannes Gutenberg-Universität Mainz als klarer Sieger hervorgegangen. Zwar reichte es für die Sozialdemokraten nur zur zweitstärksten Kraft hinter "CampusGrün und Internationals", aber besonders die Verdreifachung der Sitze der Juso-Hochschulgruppe im 35köpfigen Studierendenparlament auf jetzt sechs Mandate spricht eine klare Sprache.

Der Wahlkampf der Juso-Hochschulgruppe war hauptsächlich auf Sachthemen bezogen, die die Studierenden vor Ort besonders interessieren. Dies gilt vor allen Dingen für die Einführung einer einheitlichen CampusCard.

Die Juso-Hochschulgruppe wird nun alle anderen Listen zu Gesprächen einladen, um anschließend eine Entscheidung über die Bildung einer AStA-tragenden Koaltion zu treffen.
"

Zitat: Pressemitteilung Juso-HSG, Hervorhebung Unipanther

Donnerstag, 25. Dezember 2008

Beim RCDS hat die eine Hand keine Ahnung was die andere tut.

Harte Zeiten für die Christdemokraten. Da baut der RCDS unermüdlich die für ihre kurze Lebenserwartung bekannten Plakate auf und dann machen die auch noch nicht ein Mal in den eigenen Augen mehr Sinn.
Besonders meschugge ist folgendes:
"Studienanfängerzahlen gehen zurück - Nicht nur Reden. Handeln. RCDS-Projekt Zukunft" (Plakattext) - Dies ist eine in Hamburg oft befürchtete Reaktion auf Studiengebühren. Doch nicht ein Mal die Abschreckung sozial schwächerer Studieninteressierter mag dieser Einschätzung Folge leisten. Hamburg als Studienstandort ist beliebt wie eh und je und liegt damit im neuerdings auch wieder im Bundestrend. Egal, kann man ja trotzdem plakatieren. Wird schon keiner merken. Naja, fast keiner. Obwohl die Wahrscheinlichkeit schon recht groß ist, wenn es sogar den Vollpfosten im Bundesvorstand des RCDS auffällt. Die schreiben auf ihrer Webseite nämlich folgendes:

Der Anstieg der Erstsemesterzahlen an deutschen Hochschulen ist ein gutes Zeichen. Im Jahr 2008 haben mehr Abiturienten ein Studium aufgenommen als je zuvor. Mit 385.000 Studienanfängern stieg die Rate derjenigen, die in ihrem Jahrgang ein Studium beginnen, auf 39 Prozent. „Diese Entwicklung ist überaus erfreulich. Allerdings muss das bedeuten, dass Hochschulen darauf auch reagieren. Die Betreuungsrelation an deutschen Hochschulen ist schon jetzt katastrophal. Durch steigende Studentenzahlen sinkt die Quote nur noch weiter. Wir fordern daher höhere Investitionen in die Betreuung und das Lehrangebot. Nur somit werden aus mehr Erstsemestern auch mehr gut ausgebildete Akademiker“, sagte der Bundesvorsitzende des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) und Mitglied des Bundesvorstandes der CDU, Gottfried Ludewig, am Rande des CDU-Bundesparteitages in Stuttgart.

Die Gesamtzahl von Studenten an deutschen Hochschulen hat außerdem die Zwei-Millionen-Marke überschritten. „Die Tatsache, dass immer mehr junge Menschen sich für ein Studium entscheiden, zeigt eindeutig, dass Studienbeiträge nicht abschrecken. Im Gegenteil, Abiturienten merken, dass sie durch ein gut finanziertes Studium besser für die Arbeitswelt aufgestellt sind“, erklärte Ludewig weiter.

Da plakatiert also der RCDS Slogans, die er vom Bundesverband zugeschickt bekommt. Und genau dieser Bundesverband stellt gerade fest, dass dieser Slogan überhaupt nicht der Realität entspricht und meldet dies stolz "am Rande des CDU-Bundesparteitages" an die befreundete Union. Egal wird schon keiner merken.


Nachtrag: RCDS-Vorstand Ludewig ist übrigens ein besonders lustiger Zeitgenosse. Das findet nicht nur der Uni-Panther (wir berichteten), sondern auch die LINKE.BLS, der Linke.SDS-Ableger an der Bucerius Law School.

Hochschulrat - Wer sitzt eigentlich drin?

Hochschule für bildende Künste

  • Marianne Tidick (Bundeministerin a.D.)
  • Prof. Dr. Kornelia von Berswordt-Wallrabe (Museumsdirektorin, Kunsthistorikerin)
  • Konstantin Kleffel (Architekt)
  • Dr. Hans Jochen Waitz (Kunstmäzen)
  • Nikolaus W. Schües (Reeder)
Link: hfbk-hamburg.de

HAW

  • Dr. phil. Marion Schick (ehem. Direktorin FH München, Vorstand Faunhofer-Gesellschaft)
  • Prof. Dr. Eckart Kottkamp
  • Dr.-Ing. Jürgen Böhm (FH Köln)
  • Dr. Kathrin Adlkofer, Geschäftsführerin der norgenta GmbH
  • Prof. Dr. Gabriele Beibst, Rektorin der Fachhochschule Jena
  • Gisela Erler, Geschäftsführerin der Firma pme Familienservice GmbH
  • Prof. Dr. Wolfang Renz, Fakultät Technik und Informatik der HAW Hamburg
  • Prof. Dr. Bernd Sankol, Fakultät Technik und Informatik der HAW Hamburg
  • Herr Karl Dietrich Seikel, vormals Geschäftsführer des Spiegel
Link: haw-hamburg.de

Uni Hamburg

  • Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Abrecht Wagner (DESY)
  • Prof. Dr. Dr. h.c. Rüdiger Wolfrum (Max-Planck-Institut)
  • Prof. Dr. Günter Huber (Physik Uni Hamburg)
  • Prof. Dr. Ursula Platzer (UKE)
  • Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster (Informatik, Forschungsunion der Bundesregierung)
  • Maria von Welser (NDR)
  • Johann C. Lindenberg (ehem. Vorstand Unilever Gmbh)
  • Prof. Dr. Dr.h.c. Erika Fischer-Lichte (Theaterwissenschaftlerin)
Link: uni-hamburg.de

Mittwoch, 24. Dezember 2008

CampusGrün unglaubwürdig? Jusos auf Zickzack-Kurs?


Man darf ruhig die Frage stellen – wo war die Grüne Hochschulgruppe, als die Gebühren eingeführt wurden? Kein Statement, kein Protest, kein Wort von „campusgrün", als die GAL in diesem September das Gesetz abnickte. Jetzt gegen nachgelagerte Studiengebühren zu plakatieren wirkt da schon etwas unglaubwürdig. Überlasst unsere Universität nicht der Senatspolitik, überlasst sie auch nicht unverantwortlich handelnden Populisten, die sich nicht mit Realitäten und den Akteuren auseinandersetzen wollen, sondern sich auf einfache Erklärungen und Feindbilder festlegen. Wähltdie Jusos auf Liste 7 – Für einen engagierten, kompetenten und durchsetzungsstarken AStA!
(Zitat: jusos-unihamburg.de)

Ein wichtiger Punkt. Bei der Anhörung des Wissenschaftsausschusses waren AStA und Juso-Landesvorstand geschlossen angerückt um gemeinsam mit den Fachschaftsaktiven und anderen Freunden der Hochschulpolitik gegen gegen CDU, Grüne und den RCDS anzureden, der sich ebenfalls vertreten durch seinen Vorsitzenden an Ort und Stelle eingefunden hatte ("Vor allem aber zeigt das neue Gesetz auf, was die Jusos schon immer vertreten haben: Sozial verträgliche Studiengebühren wird es niemals geben können.") CampusGrün blieb diesem Ereignis fern.

Wo die Jusos waren als das neue Gebührenkonzept bekannt gegeben wurde ist indes bekannt. Rätselhaft bleibt allerdings weiter der Sinneswandel, von Claqueuren zu "scharfen Kritikern" .

Künftig soll es ein Modell der nachgelagerten Gebühren geben.

Aus Sicht des AStA ist dieser Kompromiss durchaus akzeptabel.

AStA-Vorsitzender Torsten Hönisch: „Natürlich hätten wir uns aus studentischer
Sicht gewünscht, dass Studiengebühren ganz abgeschafft werden.
Die Finanzierung von Bildung ist und bleibt eine staatliche Aufgabe.
Hier bleibt die GAL deutlich hinter ihren Wahlversprechen zurück.
Trotzdem sind wir erleichtert, dass das bisherige unsoziale Modell abgeschafft
wird. Der finanzielle Druck auf uns Studierende wird deutlich reduziert.“

Positiv ist die Reduktion der Gebühr von bisher 500 Euro auf 375 Euro
pro Semester und die Festsetzung einer Einkommensgrenze von 30.000
Euro pro Jahr für die Rückzahlung. Wichtig ist ebenfalls, dass die Stadt in
den kommenden Jahren das ausfallende Geld vorschießt. Die Universität
braucht Geld um gute Studienbedingungen sicher zu stellen.

Hönisch: „Von den Studierenden fällt eine große Last, sich während des
Studiums um die Finanzierung Sorgen machen zu müssen. Wir müssen
uns nicht mehr mit der Universität um eine Befreiung streiten und brauchen
keine Angst vor Exmatrikulationen zu haben.“

Pressemitteilung des AStA zu nachgelagerten Gebühren

Vor und zurück

"Wir sind tonangebender Teil der AStA-Koalition und haben einen großen Einfluss bei AStA-Sitzungen, wenn es um Finanzanträge und die strukturelle und inhaltliche Planung der weiteren Politik geht. Mehr zu Inhalten unserer Arbeit im AStA findest du unter "Jusos im AStA".
(Juso-Selbsteinschätzung)


Vor allem gilt der Dank Torsten Hönisch, der seit mehreren Jahren hochschulpolitisch aktiv ist und nachhaltig die AStA-Arbeit geprägt hat.


Zitat: jusos-unihamburg.de


"In Hamburg etwa könne es sich die Stadt "nicht leisten, einfach 10.000 Studierende zu exmatrikulieren", glaubt Torsten Hönisch von der dortigen Juso-Hochschulgruppe. Diese will in den kommenden Tagen zusammen mit anderen studentischen Organisationen und Polit-Prominenz einen "Trägerverein" gründen, der eine solche Boykottkampagne durchzieht. Das Ziel: die völlige Rücknahme der Gebührenpflicht."
(taz)

"Die Messer sind gewetzt -
Dennoch geht Hönisch von einem langen Kampf mit der Universität aus. Auch Gerichtsverfahren werden nicht ausgeschlossen. Mit dem Aufruf an die Hamburger Studenten, die Gebühren nicht zu zahlen, sondern auf ein von der Asta und der GEW verwaltetes Treuhandkonto einzuzahlen, hat der Kampf schon begonnen. Die Hoffnung: Nehmen mindestens 30 Prozent der Studenten an dem Gebührenboykott teil, wird das Geld eingefroren. Und die Studenten haben ein nachdrückliches Argument für Verhandlungen mit der Hochschule. Verhandlungsziel wäre dann die Abschaffung der Studiengebühren. Sollten nicht genügend Studenten an dem Boykott teilnehmen, will der Asta klein beigeben und die Gebühren an die Hochschule weiterleiten."
(stern)

"Nach dem Scheitern des Boykotts hätten wir wieder entmutigte und demobilisierte Studis gehabt - wie man sehr schön an der Entwicklung vom ersten zum zweiten Boykott ablesen kann. Unsere Bemühungen, das Vertrauen der Studis für Hochschulpolitik zu gewinnen, werden durch den Boykott konterkariert."
(Juso Wahlkampf FAQ)

“Viele Studierende sind ich-fixiert und politisch desinteressiert”, sagt Thorsten Hoenisch, der die Hochschul-Jusos im Allgemeinen Studierenden-Ausschuss (AstA) vertritt. Mit verschränkten Armen sitzt er an seinem Schreibtisch und sagt: “Den meisten ist das Problem erst klar geworden, als die Gebührenbescheide bei ihnen ankamen.“ Seine Jusos waren dem Boykott ursprünglich nicht abgeneigt, doch die Mehrheit des aus vielen Hochschulgruppen zusammengesetzten AstA war dagegen – obwohl auch sie gegen Gebühren ist. Für diesen Weg, sagt Hoenisch, fehle einfach die kritische Masse an Standfesten."
(Die Zeit)

Als "verantwortungsloses Himmelfahrtskommando" bezeichnete Asta-Vorsitzender Hönisch das Vorgehen der Extra-Boykotteure im Hamburger Abendblatt. "Mir erschließt sich nicht, was man damit erreichen will", sagt Hönisch gegenüber der taz. "Wie soll das mit ein paar hundert Leuten ernsthaft zum Wahlkampfthema werden?"
(taz)

Montag, 22. Dezember 2008

Uni-Merchandising für jedermann


Wer für Weihnachten noch nicht alle Geschenke beisammen hat sollte dringend im Web-Shop der Uni-Marketing Gmbh vorbeischauen.
Hier findet sich seit neuestem auch das Uni-Hamburg-Visitenkarten-Etui. Für nur 6 Euro.

Das Sortiment geht weiter von der Krawatte über den Schlüsselanhänger zur Brotdose.
Link

Das Shirt-Design stammt übrigens von der Firma campusstore

Sonntag, 21. Dezember 2008

Zum Geleit: Wahl zum Akademischen Senat


Die Wahlunterlagen zum Akademischen Senat sind in der Post. Es kandidieren die üblichen Verdächtigen.
  1. Liste 1: CampusGrün und Regenbogen/AL
  2. Liste 2. Medi/JuraListe/WiWi-Liste & Liberale
  3. Liste 3: Bündnis für Aufklärung und Emanzipation (BAE; dahinter verstecken sich solche fortschrittliche Listen wie Liste Links, harte zeiten und das Fachschaftsbündnis)
  4. Liste 4: Juso-HSG, GeiWi & MIN-Liste (die immerhin 9 Kandidatenpaare aufstellen konnten und damit auch in dieser Beziehung Schlusslicht sind)
Die schwach auftretende Juso-HSG soll hier aber ebenso wenig Thema sein wie die 41 Kandidatenpaare, die das BAE mobilisieren konnte (sind das überhaupt alles noch Studierende???). Auch die Frage, wo eigentlich die Linke.SDS ist, kann hier nicht beantwortet werden. Vielmehr fällt auf, dass alle vier Listen als gebundene Listen kandidieren.
Die Listenverantwortlichen hatten bei der Abgabe der Wahlunterlagen die Entscheidung, ob sie als gebundene Liste (Stimmabgabe zählt nur für die Liste, diese wird in der Reihenfolge der Kandidaturen "abgearbeitet") oder als freie Liste (Stimmabgabe für eine Person auf der Liste, wobei die Stimme auch zugleich für die Liste zählt. Bei einer freien Liste kann jedoch die Reihenfolge der Kandidaturen verändert werden) kandidieren wollten.
Bei den Listen 2-4 verwundert es kaum, dass hier als gebundene Liste kandidiert wird, dies gehört zur politisch vertretbaren Praxis der Listen. Vor allem die äußerst demokratiefeindliche Liste 3 (BAE) zeigt durch ihr Auftreten in den akademischen und studentischen Gremien immer wieder, dass man ein großer Anhänger von Hierarchie und blinder Gefolgsamkeit ist.
Warum kandidiert jedoch die Liste 1, auf der allesamt Mitglieder ausgewiesener basisdemokratischer Parteien/Gruppierungen kandidieren, als gebundene Liste? Waren es nicht Mitglieder dieser Listen, die sich immer wieder für die Ungebundenheit von Listen, z.B. bei Bürgerschaftswahlen, ausgesprochen haben und damit dem Wähler die Möglichkeit geben wollten, durch ihre Stimme von der innerparteilichen Demokratie abzuweichen? Anscheinend möchte man es hier bei Lippenbekenntnissen belassen und traut dem Wähler die Entscheidung nicht mehr zu. Die Wähler können also bei dieser Wahl auch entscheiden, ob sie es den vermeintlich basisdemokratischen Listen übel nehmen, die Wähler derart zu täuschen.

Per Email: Die Programmänderungen der LHG

Man vergleiche einmal das alte und das neue Programm der Liberalen Hochschulgruppe.

In der alten Version steht folgendes:

Ablauf im StuPa Von den Abgeordneten der Koalition wird
Anwesenheit verlangt. Boykott zur Vermeidung unangenehmer
Entscheidungen ist kein lauteres politisches Mittel.

In der neuen Version steht:

[nichts vergleichbares]

Ob das wohl etwas mit der aktuellen Lage zu tun hat?



Mit Dank für den freundlichen Hinweis

Link: www.arne-koehn.de


Samstag, 20. Dezember 2008

Programmänderung: Linke.SDS

Durch einen bedauerlichen Umstand hat der Unipanther versehentlich eine im wahrsten Sinne des Wortes "Roh"-Version des Programms von Linke.SDS auf seinen Seiten veröffentlicht.
Der aktuelle Text findet sich selbstverständlich auf der Seite von Linke.SDS Hamburg.

Kundgebung vor dem griechischen Konsulat

Heute Nachmittag findet um 17 Uhr eine Kundgebung zu den Ereignissen in Griechenland statt.
Der Regenbogen und die Hochschulgruppe Linke.SDS rufen zu dieser Veranstaltung auf:



Die Ermordung des Schülers Alexis Grigoropoulos durch einen Polizisten in Griechenland empört uns. Die griechische Regierung trägt für dieses Verbrechen die politische Verantwortung. Sie hat jahrelang das brutale Vorgehen der Polizei geduldet und linke Proteste kriminalisiert. Sie hat den Mörder, der schon vorher für sein brutales Verhalten bekannt war, bewaffnet.
Wir verurteilen deshalb auch die unrechtmäßigen wie gewalttätigen Übergriffe der Polizei gegenüber den Protestierern, den Tränengaseinsatz auch in Wohnvierteln und die Eskalationspolitik der konservativen griechischen Regierung. Der Widerstand gegen Polizeiwillkür und Repression ist spätestens seit den staatlichen Gewaltexzessen gegen die globalisierungskritische Bewegung in Genua eine wichtige Aufgabe der gesamten europäischen Linken.



Link: http://allchangeplease.blogsport.de/2008/12/19/samstag-auf-die-strasse/

Freitag, 19. Dezember 2008

Hopo-Länderspiegel: Potsdam

Potsdam: Opposition fordert Senkung des Semesterbeitrags

Interessanter Weise möchten die CampusGrünen in Potsdam dies unter anderem durch Einsparungen bei feministischen Projekten erwirken. Diese seien in ihrer Art studentischen Interessen nicht mehr gerecht geworden und somit nicht im Sinne der Verfassten Studierendenschaft ausgegeben worden.

Ebenfalls Potsdam: StuPa diskutiert Protokolle und Datenschutz

Die Überlegungen zu weniger Transparenz in Sachen Protokollführung und Entscheidungsfindung haben in Potsdam einen ernsten Hintergrund. Nach Angaben des AStA-Vorstandes fanden persönliche Daten auf diesem Kanal ihren Weg in die Hände von NPD-Mitglieder, welche die Daten dann auf ihrer Webseite öffentlich machten.


Ansonsten sind die Probleme auch ähnlich zu Hamburg. Probleme mit dem Campus-Management-System PULS, plötzliche Referenten-Rücktritte, Tarnlisten-Vorwürfe und spontane Nachbesetzungen im Stupa und ein Blog das versucht eine studentische Öffentlichkeit herzustellen.


Was der amtierende AStA aus Jusos, Linke.SDS und GÜL so für finanzierenswert hält zeigt diese Aufschlüsselung des Haushalts: Link

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Latte Macchiato statt Politik - Das ND zur Podiumsdiskussion Frauenreferat

Foto: Gildemeister (der soll mal seinen Namen gendern) mit ebenfalls nicht gegendertem Lebkuchenherz

Das Neue Deutschland berichtet von der Podiumsdiskussion vom Anfang der Woche. Im Artikel wird festgestellt, dass die meisten Frauen sich in der gegebenen Situation in heterosexuelle Partnerschaften flüchten und eklatanter Weise auch noch Kinder bekommen. Solche Umstände sollte der AStA selbstverständlich bekämpfen. Am besten mit Hilfe eines 10 Personen fassenden Frauenreferat, dass sich ein Mal im Jahr selbst wählt.


Link: Latte Macchiato statt Politik

Interessant: Privates Vernetzungsangebot für Fachschaften im Netz

Zitat zum Projekt fachschaft-hamburg.de:

Die Hamburger Universität kann schon manchmal uninspirierend sein. Die neue Fachschaft Volkskunde und mich hat sie aber durch ihre mühselige Struktur inspiriert. Um die Informationen zu bekommen, die einem wirklich weiterhelfen, geht man meist zur Fachschaft. Da sitzen dann die gut informierten Studenten der jeweiligen Fächer, die meistens die richtigen Antworten haben. Auch Fachschaften können aber manchmal ein wenig versteckt arbeiten, so dass sie schwer zu finden sind. Um dabei Abhilfe zu schaffen, habe ich die Domain www.fachschaft-hamburg.de registriert und für die Volkskunde bereits eine erste Subdomain unter www.volkskunde.fachschaft-hamburg.de ins Netz gestellt. Weitere sollen folgen.




Link: Espagne.de

Der Uni-Panther begrüßt diesen Vorstoß, ist sich allerdings nicht ganz im Klaren ob der Spaß dort etwas kosten würde.