Samstag, 20. Juni 2009

Dokumentiert: PM CampusGrün Bildungsstreik

Pressemitteilung von CampusGrün Hamburg zum Abschluss des Bildungstreiks. 19.06.09

Protestwoche an der Uni erfolgreich abgeschlossen.

Tausende hamburger Studierende haben eine Woche lang für Gebührenfreiheit, eine Reform der Studiengänge, Demokratisierung und eine Abwahl der Uni-Präsidentin gestreikt. Der „Pferdestall“ (Fachschaft Sozialwissenschaften), das PI und die ex-HWP (Fachbereich Sozialökonomie) waren eine Woche blockiert. Viele Studierende gingen nicht in ihre Seminare und Vorlesungen, sondern diskutierten und informierten sich in öffentlichen Veranstaltungen über diverse Themen von Hochschuldemokratie bis freie Software.

Ein Höhepunkt der Woche war die Demonstration am Mittwoch, an der ca. 14.000 SchülerInnen und Studierende teilnahmen und für eine bessere Finanzierung der Bildung protestierten.

Der Streik richtete sich nicht gegen Bildung, sondern forderte bessere Studienbedingungen.

„Wir haben eine Woche lang friedlich diskutiert, demonstriert und für bessere Bildung gestreikt. In dieser Woche haben wir bewiesen, dass wir nicht nur dagegen sind, sondern haben Alternativen entwickelt und präsentiert. Sowohl unter Studierenden als auch großen Teilen der Stadt gab es in der Woche viel Zustimmung“ sagt Daniel Lentfer von CampusGrün.

Die positive Stimmung und die Mobilisierung der Woche werden genutzt, um in den nächsten Wochen weiter für eine Abwahl der Präsidentin und eine andere Bildungspolitik zu kämpfen.

„Wir haben gezeigt, dass engagierte Studierende auch ohne die Unterstützung des AStA der Universität Hamburg sehr viel bewegen können. Der AStA der Uni Hamburg hat in der letzten Zeit nicht mehr für die Mehrheit der Studierenden gesprochen, sondern hat sich politischen Konfrontationen entzogen“, sagt dazu Teresa Kersting, die für CampusGrün im Studierendenparlament sitzt.

Jetzt ist der Hamburger Senat gefragt, im Rahmen der Evaluierung des HmbHG und der anstehenden Reformen für Gebührenfreiheit und Demokratisierung zu sorgen. Die Kultusministerkonferenz (KMK) und das Bundesforschungsministerium müssen die Studiengangsreform kritisch hinterfragen und grundlegend korrigieren.

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