Samstag, 13. Juni 2009

SPD-Blog HH-Heute über die Präsidentinnenkrise

Hochmut kommt vor dem Fall - 12. Juni 2009 |


- auch bei Universitäts-Präsidentinnen. Der eher gönnerhafte Ton, mit dem sie heute auf den Protest von 120 Professoren, (fast) aller Dekane und vieler Studierender reagierte, könnte ihr schnell vergehen. Wird sie in Hamburg gefeuert, wird sie angesichts der hiesigen Erfahrungen so schnell niemand mehr für eine Spitzenposition haben wollen. Jedenfalls nicht, wenn die ein Mindestmaß an Fingerspitzengefühl und Umgangsformen erfordert.

“Offenbar gibt es an unserer Universität eine Reihe von Professoren, denen mein hohes Tempo und mein klarer Ton beim Prozess der Erneuerung der Universität missfallen”, sagte Auweter-Kurtz heute in einer Pressekonferenz. Das tue ihr sehr leid. “Ich werde mich bemühen, mit mehr Geduld und Gelassenheit den Diskurs über die Zukunft der Universität zu führen.”

Bei der heutigen Pressekonferenz der Universitätspräsidentin Monika Auweter-Kurtz versammelten sich über siebzig Studierende um ihren Ärger gegenüber “Raketen-Moni” Luft zu verschaffen und forderten Sie zum sofortigen Rücktritt auf.

Dem Bildungsstreikbündnis geht es beim Protest gegen die Präsidentin nicht nur um ihren Führungsstil , sondern um ihre Symbolfunktion für eine wirtschaftsnahe Hochschulpolitik - aus Sicht des Bündnisses eine Hochschulpolitik, die sich immer weiter von den eigentlichen Akteuren der Hochschule entfremdet. Seit ihrem Amtsantritt würden Entdemokratisierung und Wirtschaftshörigkeit der Universität rücksichtslos vorangetrieben und ausgebaut. Plakatives Beispiel für diese Entwicklung sei das zuletzt geforderte Hochschulgesetz.

Die Studierenden fordern daher die Präsidentin zum sofortigen Rücktritt auf. Weiterhin setzt sich das Bündnis für eine Stärkung des Akademischen Senats und der Fakultätsebene ein, in den Gremien viertel paritätisch, demokratisch entschieden wird.

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