Die Linksentwicklung des SHB vollzog sich in der zweiten Hälfte der 60er Jahre auch an der Uni Köln. Im Juni 1966 veröffentlichten der SDS, der SHB und die gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Kreise an der Universität ein gemeinsames Flugblatt gegen den AStA-Vorsitzenden Klaus Laepple vom Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS), dem sie unter anderem die kritische Frage stellten:
"Trifft es zu, daß trotz Alkoholverbots während der Arbeit in der Mensa der Küchenchef, Herr U*** (Name ist mir bekannt, d.V.), während des Dienstes derartig trinkt, daß er nicht mehr fähig bzw. willens ist, gewisse Arbeiten zum Wohl der Studenten wie Nachspeisen und Diäten auszuführen?"
Die folgende '68er StudentInnenbewegung schüttelte das hochschulpolitische Gefüge erst einmal kräftig durcheinander. Im Oktober 1966 blockierte der RCDS-AStA-Vorsitzende Laepple gemeinsam mit den Studierenden Straßenbahnschienen aus Protest gegen eine KVB-Fahrpreiserhöhung, und nach der Ermordung des Studenten Benno Ohnesorg in Berlin am 2. Juni 1967 aus Anlaß einer Demonstration gegen den Schahbesuch unterzeichnete ein breites Spektrum studentischer Verbände den Aufruf zu einem Schweigemarsch mit anschließender Protestkundgebung. Der Rektor der Uni gab aus diesem Anlaß sogar vorlesungsfrei.
Kontinuität durch Wandel
Anmerkungen zur Geschichte von SDS, SHB und Juso-Hochschulgruppe in Köln (1946 bis 1990)
von Christoph Meye
Link: http://www.trend.infopartisan.net/trd0502/t010502.html
Zur Person Klaus Laepple: Wikipedia (da kommt übrigens nicht vor, dass er beim RCDS war).
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