Donnerstag, 13. November 2008

Dokmentiert: Pressemitteilung der LINKEN Eimsbüttel zum Uni-Umzug

Die Bezirksversammlung Eimsbüttel stimmt Antrag der Fraktion DIE LINKE zu: „Die Uni bleibt“!

In der Septembersitzung konnte die Linksfraktion erfolgreich ihren Antrag gegen die Verlagerung der Universität auf den kleinen Grasbrook in der Bezirksversammlung Eimsbüttel zur Abstimmung bringen. Zusammen mit einer eindeutigen Positionierung gegen eine Verlagerung beschloss die Bezirksversammlung auch die ausdrückliche Unterstützung des Bürgerbegehrens der Quartiersinitiative Grindelhof und der Kampagne „Die Universität soll bleiben!“ der Fachschaftsrätekonferenz an der Uni Hamburg.

Heinz Bauske, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE. Eimsbüttel, erklärt dazu:

„Es ist erfreulich, dass es nach zunächst kontroverser und dann doch konstruktiver Diskussion gelungen ist, gemeinsam mit den Stimmen von GAL und SPD ein klares Signal für das Anliegen sehr vieler BewohnerInnen, StudentInnen und ansässiger Gewerbetreibender zu setzen. Nicht nur der Stadtteil ist auf die Universität ausgerichtet, auch die Umgebung, in die die Universität eingebunden ist, ist für sie nicht zu ersetzen, gibt es dort doch viele wichtige Partner. Ein zusätzlicher notwendiger Flächenbedarf lässt sich in Eimsbüttel durchaus realisieren.“

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gitta Bockwold, ergänzt:

„Die Verlagerung der Universität auf den kleinen Grasbrook ist nicht nur objektiv nicht erforderlich, sondern vollkommen kontraproduktiv für die Perspektiven einer gewachsenen Stadtteilentwicklung und Struktur, die Eimsbüttel so einzigartig macht und wesentlich zur Lebensqualität im Umfeld der Universität beiträgt.“

Die Fraktion DIE LINKE ist gegen jede Privatisierung von öffentlichen Flächen. Dies wäre in Eimsbüttel dann der Fall, wenn die Universität auf den kleinen Grasbrook verlagert würde. Dadurch würde sich die Stadt als Gestalterin aus diesem Gelände zurückziehen und privaten Investoren das Gebiet überlassen, die hauptsächlich von ökonomischen Interessen geleitet werden. Zurzeit können die Anwohner und andere Bevölkerungsgruppen das Universitätsgelände zu unterschiedlichen Zwecken nutzen. Dies wäre bei einer Bebauung mit Eigentumswohnungen nicht mehr der Fall.

Die Verlagerung wäre nur ein weiterer Meilenstein zur Verwirklichung des Leitbilds „Wachsende Stadt“ des regierenden bürgerlichen Senats. Seit dem Regierungsantritt im Jahr 2001 erleben die BürgerInnen ein kompromissloses Vorantreiben einer Konzeption von Stadtentwicklung, dessen einziges Ziel in einer Aufwertung innenstadtnaher Wohngebiete, auch „Gentrification“ genannt, besteht. Die Universität als Schrittmacher des Stadtteils hat eine auf sie zugeschnittene und gewachsene Infrastruktur hervorgebracht. Die nachhaltige Zerstörung dieser Strukturen zugunsten eines „Sprungs über die Elbe“ lehnt die Linksfraktion daher entschieden ab.

Auch DIE LINKE in Eimsbüttel hat auf der Bezirksmitgliederversammlung am 11.11.08 einen Beschluss gegen die Univerlagerung, den der Ortsverband Harvestehude / Rotherbaum / Eimsbüttel Ost (WK 05) angeregt hat, deutlich zum Ausdruck gebracht: „Die Uni bleibt“!

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