Vor nicht allzu langer Zeit in einem gar nicht mal so unbekannten Kreis gab es einen SPD-Kreischef der durchaus bedacht war seinen Schäfchen zu erzählen wen sie wählen sollen. Klingt bekannt? Sogar ohne den Namen Jan Pörksen erwähnt zu haben? Was für ein Zufall. Noch vor einem Jahr wollte Jan Pörksen mit einer in der Partei umstrittenen Aktion im Schulterschluss mit dem in der SPD-Linken derzeit personifizierten Bösen, dem KAHRS, einen Bürgermeisterkandidaten verhindern. Was letztlich auch gelang. Auf höchst dubiose Weise. Und auch damals erklärte er "seinen" Eimsbüttlern was zu tun sei.
Der Eimsbütteler Bürgerschaftsabgeordnete Thomas Böwer übte scharfe Kritik an seinem Kreischef [Jan] Pörksen. "Ich hoffe, er hat den Brief aus eigener Tasche und nicht aus der Parteikasse bezahlt", so Böwer. Pörksen habe vor zwei Jahren mit dafür gesorgt, dass Stapelfeldt nicht Bundestagskandidatin geworden sei, "weil sie das nicht könne". Er verstehe nicht, warum Pörksen nun glaube, Stapelfeldt könne Hamburg regieren. "Es gibt Leute, die tauchen nur bei Parteistreit auf, sind aber in der Oppositionsarbeit nie zu sehen", so Böwer in Richtung Pörksen. Der keilte zurück: Böwer habe erst gegen Petersen getrommelt, jetzt für ihn. Das müsse er erklären. Seinen Brief verteidigte Pörksen. "Die Mitglieder haben Anspruch darauf, dass ich Rechenschaft ablege und die Sachlage erläutere." (Hamburger Abendblatt 24. Januar 2007)
Besagte Dorothee Stapelfeldt war 2005 von Pörksen und seinem persönlichen Spezi und Niels -"die aussenpolitische Hoffnung der SPD"- Annen bei ihrer Kandidatur 2005 niedergekämpft worden. Dies lässt nur einen Schluss offen: Der Wille zur Macht ist anscheinend nicht nur bei den Jusos zu Hause.
Nachtrag: Gut informierten Kreisen (Eimsbüttel, Ha-Ro) zufolge wird Pörksen morgen Abend zurücktreten.
Link: Putziges Hamburg1-Video
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