Donnerstag, 6. November 2008

Hungerstreik in der Landesgeschäftsstelle

Protest in GAL-Zentrale

Eine Gruppe Studierender hat im Rahmen des "Global Action Day for Education" den GAL-Fraktionszentrale einen ungebetenen Besuch abgestattet, um gegen die Kommerzialisierung der Bildung durch Studiengebühren zu protestieren. "Wir wollen keine ,besseren' Studiengebühren, wir wollen gar keine Studiengebühren", erklärten die Besetzer gegenüber der taz.

Quelle: taz

Mal eben Hungerstreik

Nein, ausgezehrt sahen sie nicht aus, die jungen Studierenden, die gestern in der Landesgeschäftsstelle der GAL ihrem Unmut Luft machten. Dabei waren sie im Hungerstreik. Hamburger Studenten! Im Hungerstreik! Das gab es lange nicht ... Im Rund saßen sie auf dem Büroflur, an die Wand gelehnt, manche auf ihren Jacken. Der Boden ist ja hart. Sie haben tatsächlich die ganze Zeit lang nichts gegessen. Sondern mit der GAL-Chefin diskutiert, die wegen der kurzfristigen Besetzung des Büros aus Lüneburg herbeigeeilt war. Na gut, den Kaffee, den GAL-Mitarbeiter anboten, haben sie angenommen. Und einen symbolischen Galgen übergeben, weil die GAL nicht gegen jede Art von Studiengebühren ist. Aber gegessen haben sie wirklich nichts. Die ganzen langen 160 Minuten. Sage noch einer, Studenten von heute könnten nichts mehr ab! Der Autor dieser Zeilen hat angesichts der Protestierer ebenfalls einen Hungerstreik beschlossen. Aus Protest gegen das Mistwetter. Bis zum Frühstück."

Quelle: Abendblatt

Indymedia (Schreibfehler wie im Original):

Für heute, den 5. November, wurde ein "Global Action Day for Education" ausgerufen.
An diesem beteiligten sich Studierende weltweit, unter anderem auch in Hamburg.
Dort hat eine Gruppe Studierender der Parteizentrale der GAL (Grüne Hamburg) einen Überraschungsbesuch abgestattet. Vor einigen Wochen wurde der GAL bereits der Preis des "Chancentodes 2008" vom ABS (Aktionsbündnis gegen Studiengebühren) verliehen. Heute bekam sie von Studierenden vor Ort einen GALgen überreicht, um auszudrücken, dass auch bei dem Thema Studiengebühren der Gang durch die Institutionen von den Grünen beerdigt wurde.
Anschließend traten die Menschen vor Ort in einen unbefristeten Hungerstreikm welcher im Eingangsbereich platziert war. Nach mehrstündigen Diskussionen, in welchem die GAL wie erwartet die Problemlage abgestritten hat konnte sie schließlich doch noch überzeugt werden, gegen anfänglichen Unwillen den Preis doch anzunehmen. Nach ca. dreistündigem Protest wurden die Studierenden von einer Delegation der Vollversammlung der Erziehungswissenschaft an der Uni Hamburg abgeholt und unterbrach somit die Belagerung sowie den Hungerstreik. Gegangen sind sie mit den Worten, den Hungerstreik "unterbrechen" zu müssen, um fit zu sein für den bevorstehenden Castortransport im Wendland.

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