Zahlenpanne: 80 Studenten sollen exmatrikuliert werden
Es war ein Rechenfehler der Verwaltung, der nun für zahlreiche Studenten zu einem langwierigen Nervenkrieg werden könnte: Das Uni-Präsidium hat angekündigt, die irrtümlich für das Fach Psychologie zugelassenen Studienanfänger auf dem Rechtsweg wieder exmatrikulieren zu wollen: "Die Universität Hamburg bedauert, dass ihr außer einer Fortführung des Rechtsstreits keine anderen Mittel zur Lösung des Problems zur Verfügung stehen", schreibt Vizepräsident Holger Fischer in einer Serienmail an die betroffenen Erstsemester.
Wie berichtet, hatte der Fachbereich Psychologie zu Beginn dieses Semesters 80 sich einklagende Studenten mehr zugelassen als üblich. Grund war eine Zahlenpanne. Die Klage auf einen Studienplatz zielt darauf ab, dass ein Fach mehr Bewerber aufnehmen kann als offiziell ausgewiesen. Entscheidend vor Gericht ist eine Liste der Kapazitäten, die das Dekanat vorlegt. Doch diese Aufzählung vermischte normale und über Studiengebühren finanzierte Personalstellen. Die Folgerung der Richter: Es sind noch reichlich Plätze vorhanden. Im für jährlich nur 200 Anfänger ausgelegten Studiengang stapeln sich nun Studenten in den Hörsälen.
Die Studierendenvertretung AStA bezeichnete die Lage als "vertrackt", forderte aber, als Priorität zunächst zumutbare Bedingungen für alle Studenten zu schaffen. "Die Universität muss sich um angemessen große Hörsäle kümmern, damit alle eingeschriebenen Studenten vernünftig arbeiten können", sagte der Vorsitzende Benjamin Gildemeister. Ansonsten gelte es nun abzuwägen, ob so viele zusätzliche Kommilitonen für die Mehrheit der regulär Studierenden zumutbar seien oder eben nicht.
1 Kommentar:
"Ansonsten gelte es nun abzuwägen, ob so viele zusätzliche Kommilitonen für die Mehrheit der regulär Studierenden zumutbar seien oder eben nicht."
Und die, die sich eingeklagt haben sind keine regulären Studierenden? Wie gut, dass Du Dich so für alle einsetzt, Eliten-AStA.
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