Donnerstag, 31. Juli 2008

Sommerloch

Man beachte die widerliche, Gestaltung des Transpis: Blau, Weiss und Grün. Klingt doch schwer nach Corporate Identity. Oder um es mit den Worten des Regenbogen zu sagen: Es handelt sich um "das hässliche Grün-Blau in dem der AStA-Trakt vor zwei Jahren gestrichen wurde".









Foto der AStA-Nebenraumbesetzung Mai 2007 Quelle: Indymedia




Mittwoch, 30. Juli 2008

Digitale studentische Stammtische

Oder: Der Kommentar zum Kommentar

Die Untiefen des Internets haben einiges zu bieten. Auch für HochschulpolitikerInnen.

Scheinbar gibt es nicht nur digitale Ablageplätze für Seelenmüll, ein Campus-Watch ohne Probleme und Blog für "queer-feministische Rät_innen".

Nein, auch studentische digitale Stammtische hat mensch für sich entdeckt.

So schreibt immerhin die Investigativjournalistin der taz, Kaija Kutter in ihrem Kommentar zur Situation des Frauenrats an der Uni Hamburg:

Merkwürdig: Da gibt es im Internet eine Petitionsseite zum Erhalt des Asta-Frauenreferats an der Hamburger Uni. Und wer tobt sich dort aus? Männer, die der Abschaffung Beifall zollen. Von "Weibern", von "Zicken" ist die Rede, und das Anliegen der Frauen, einen Raum für sich zu haben, wird als "sexistisch-reaktionärer Müll" abgetan.

An diesen digitalen studentischen Stammtischen herrscht ein rauer Ton. Es wird übersehen, dass es in unserer Gesellschaft viele Räume gibt, in denen sich seit eh und je nur Männer aufhalten. Sportvereine zum Beispiel, die für ihre Vereinshäuser attraktive öffentliche Flächen günstig pachten, dürfen Frauen per Satzung ausschließen.

Die autonomen Frauenreferate, die es an anderen norddeutschen Unis noch gibt, sind ein Angebot an Frauen, ohne den Männern zu schaden. Diese haben meist zahlreiche andere Anlaufstellen, um sich kulturell, sportlich, gesellschaftlich oder politisch zu engagieren.

Und doch gibt es natürlich heute auch für junge Männer Probleme. Gerade in der Schule werden Jungs zu Verlieren, weshalb nach dem Prinzip des Gender Mainstreaming seit einigen Jahren auch Projekte für Jungs entstehen - und niemand spricht von Geldverschwendung.

Die Schließung des Frauenreferats ist ein Fehler. Sie ruft Haltungen auf den Plan, die frau längst für überholt hielt.


Was ist da los?

Im Genderblog, dem Ort der Erstveröffentlichung einer Petition gegen die Abschaffung des Frauenreferats im AStA der Uni Hamburg, ist eine typische Internetdebatte auf dem Niveau von Youtube-Nutzerkommentaren entbrannt. Lediglich der obligatorische Nazi-Vergleich fehlt (noch).
Dazu mag man stehen wie man will, im Internet ist nun mal das größte Problem der ungefilterte Meinungspluralismus, welcher unsere Zeit nun mal leider beherrscht. Ansonsten: Sack Reis und so.

Deprimierend ist jedoch die Argumentation von Kaija Kutter selbst.

Wenn es nach ihr ginge dürfte man das Frauenreferat nicht verbieten, weil es Menschen gibt, die dies begrüßen. Ist es nicht viel mehr so, dass man bei einem Sturm des Entsetzens, einer Spontandemo von 200 Frauen, noch besser Studentinnen, vor dem AStA-Trakt viel eher mit sich ins Gericht gehen sollte?
Wäre dies nicht ein Grund darüber nachzudenken, ob man einen Fehler gemacht hat?

Trauriger (?) Weise ist die Bestürzung an der Uni Hamburg in Sachen "Umstellung der Gleichstellung" so verschwindend gering, dass Frau Kutter anscheinend schon Zustimmung zum Anlaß nehmen muss, die Abschaffung des Frauenreferates zu verurteilen.


Krokodil im Baggersee o.ä. wäre ein erträglicheres Sommerloch-Thema.

Was wurde eigentlich aus dem Solar-Projekt?


Beim guten Wetter der letzten Tage kommt es in den Sinn:

Was treibt eigentlich das Solar-Projekt von AStA, Uni-Marketing und Studienstiftung?



Im Winter geplant, im Sommer vergessen?


Anderswo scheint es ja zu klappen.


Nachtrag: Interessant ist bei dieser Geschichte ein Blick ins Impressum und eröffnet noch mehr die Frage wieso dieses Projekt anscheinend schon länger brach liegt. Vielleicht stellt ja Campusgrün eine kleine Anfrage im Studierendenparlament. Oder richtet einen Untersuchungsausschuss ein.

Samstag, 26. Juli 2008

Hopo-Länderspiegel

Das Männerreferat der katholischen Universität Ingolstadt-Eichstädt leidet unter dem Mangel engagierter Kommilitonen:

Solange das Männerreferat nicht besetzt wird, von engagierten Kommilitonen oder Kommilitoninnen, die sich mit den psychischen, sozialen und emotionalen Problemen des schwachen Geschlechts beschäftigen wollen und diesem Ansprache zu verschaffen gedenken; ist der Männerabend eine Gelgenheit sich Filme anzusehen, deren "künstlerischer" Wert ihnen die Aufnahme in das Programm des AK Films unmöglich macht, und dadurch unsere schon angsprochenen Probleme, einfach zu verdrängen - nicht, dass wir das nötig hätten, schließlich haben wir keine Probleme ...


Link

Freitag, 25. Juli 2008

1992: Die Schimanski-Uni


Bundesweit Furore macht die Juso-Hochschulgruppe Duisburg mit ihrem Vorschlag, die Duisburger Hochschule nach Horst Schimanski zu benennen. Eine knappe Pressemitteilung löste eine der größten Juso-Pressekampagnen der letzten Jahre aus.

Die Duisburger Hochschule ist erst 1972 gegründet worden, und zwar als Gesamthochschule. Diese Bezeichnung aus der sozialdemokratischen Bildungsreform-Ära erschien bereits zu Beginn der 80er Jahre manchen als nicht mehr zeitgemäß. Seitdem wird von Universität Duisburg gesprochen. (mehr...)

Juso-Hochschulgruppe rettet die SPD



Rettung für die SPD
Berlin/Hamburg (kzk) Rettung für die SPD. Angesichts dramatischer Mitgliederrückgänge auf dem gesamten Bundesgebiet sah sich die Partei zuletzt mehr und mehr in der Defensive. Die vom Bundesvorstand erdachte "Schnupper-Mitgliedschaft" erbrachte keinerlei Umkehrung des Trends. Als vor wenigen Stunden die CDU auch noch bekanntgab, am Montag höhere Mitgliederzahlen als die Sozialdemokraten zu präsentieren, sah SPD-Chef Kurt Beck nur noch eine Lösung: Das Willner-Konzept.
Das Willner-Konzept ist ein komplexes Anwerbeverfahren von Neumitgliedern. Es umfasst mehrere Schritte und eine akribische Vorbereitung. Zur exakten Studie der bahnbrechenden Mitgliederwerbung soll sich Beck heute nach Hamburg begeben haben um sich vom Erfinder selbst in die Feinheiten der Konzeption einweihen zu lassen. Auf der anschließenden Pressekonferenz zeigte Beck sich voll und ganz begeistert: "Im Prinzip ist es nur eine Frage des guten Wetters, ob wir die ersten Versuche auf Bundesebene noch heute beginnen." Roland Willner, Vorsitzender der Juso-Hochschulgruppe konnte an dieser Stelle beruhigen: "Das riecht nach Grillsaison an diesem Wochenende. Trotzdem, oder auch gerade deswegen kann sich die CDU am Montag warm anziehen." Wenn nur jedes zweite Mitglied der SPD sich noch heute einen Grill, ein wenig Fleisch kaufe und seine Freunde zum Grillen einlade könne man schon am Sonntag an die Mitgliederstärke von 1976 anknüpfen.
"Der besondere Genusswert von gegrilltem Fleisch hat übrigens zwei wesentliche Gründe: Durch die intensive Hitze beim Grillen schließen sich die Poren der Fleischstücke sehr schnell. Das Grillgut bleibt damit im Inneren - wo die Temperaturen nicht so stark ansteigen - schön saftig.", erläutert Kurt Beck den Vorgang des Grillens an sich. Jetzt liege es an den Landesverbänden schnell und unkompliziert die nötigen Voraussetzungen für einen raschen Erfolg zu schaffen. Die Reichweite der Kampagne werde immens sein, da nur jeder fünfte Deutsche (18 Prozent) sich nicht für das Garen von Fleisch und Gemüse über Gas oder Holzkohle erwärmen könne. Die Kosten beliefen sich bei einem handelsüblichen Standgrill, von der Tankstelle, Kotellets, Würstchen, zwei Kästen Bier und einer Tüte Grillkohle bei einem Preis von unter 25 Euro, wenn man geschickt einkaufe.


Mitgliederzahlen der SPD seit1945

Weitere Artikel:

Drei Tropfen auf den heißen Grill: Jusos erkämpfen Trendwende

SPIEGEL Online: Wie die Schrumpfpartei sich neu erfinden kann

Deutschland einig Brutzelland

Vorsprung auf niedrigem Niveau (SZ)

Weiterführende Links:

Mitgliedsantrag ausdrucken und zum Grillen mitnehmen.

Donnerstag, 24. Juli 2008

taz-Kommentar: Frauenreferat ade

Asta-Frauenreferat ade Sandkiste für den Nachwuchs Es ist schade um einen Freiraum, der hier abgeschafft wurde. Das Studium an der Universität wird in Zeiten der Bachelor-Master-Reform ohnehin stringenter. Eigentlich müsste man jede Nische retten, in der Studierende eigenständige Projekte vorantreiben.

Es ist aber auch gut möglich, dass das Frauenreferat zuletzt tatsächlich nur von einen kleinem Personenkreis genutzt wurde. Gut eingespielte Gruppen mit informellen Strukturen können für Außenstehende ausgrenzend wirken, ohne dass sie es merken. Darüber hätte der Asta, wenn das Thema so wichtig ist, aber mit den aktiven Frauen reden können. Das 1977 von der Frauenbewegung erkämpfte Referat hat Geschichte und Potential. Und warum sollte es nicht weiterhin einen Raum geben, der nur von Frauen genutzt wird, auch in Zeiten, wo diese an der Uni keine Minderheit mehr sind. Frauentreffpunkte und Frauencafés sind eine Seltenheit geworden, nachdem der Schwarz-Schill-Senat hier mit Kürzungen wütete. Dass dieser Konflikt so hart beendet wurde, liegt wohl auch daran, dass im Asta eben nur Studierende sitzen und noch keine professionellen PolitikerInnen. Es ist eine Sandkiste, ein Spielplatz, auf dem der politische Nachwuchs für spätere Karrieren probt. Diese Übung hier ist kein Lehrbeispiel für Demokratie.


Link



Der Unipanther meint: Richtig. Und die taz ist ein Sandkasten für RedakteurInnen. Und der Unipanther für was auch immer.

Leseempfehlung: Die Silberlaube

Das Internetmagazin der FU, welches sich den schmucken Namen "Die Silberlaube" gibt, begeistert uns. Die Silberlaube versteht sich als "inoffizielles Hauptgebäude der FU Berlin".

Gleich die zwei Artikel taugen für eine eindeutige Empfehlung an unsere Leserschaft:

http://silberlaube.de/?p=258

http://silberlaube.de/?p=253

Und ein Bild aus letzterem Artikel:


Bildunterschrift: Kollektion «Besorgt blickende Akademiker hinter Wasserflaschen» – Wolf-Dieter Narr (Flasche nicht identifizierbar), Martin Schönfeld, Werner Wippermann (beide Spreequell) sowie eine spanische Studentin (Aquabona?)

Frauenreferat abgeschafft (taz 24.07.2008 )

Frauenreferat abgeschafft

Der Asta der Uni löst nach 31 Jahren das teilautonome Frauenreferat auf. Stattdessen gibt es jetzt eine Gleichstellungsbeauftragte. Das finden nicht alle gut. Im Internet wird dagegen protestiert

VON KAIJA KUTTER

Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat der von den Jusos gestellte Asta das vor 31 Jahren gegründete teilautonome Frauenreferat an der Hamburger Universität abgeschafft. Deren Internetseite wurde von der Homepage des Asta gelöscht, die Referentinnen entlassen, die Finanzen gestrichen, der Schlüssel einbehalten und die Sofas aus dem Frauenraum entfernt.

Das alles ist schon vier Wochen her. Erst langsam regt sich Protest. Unter www.genderblog.de gibt es seit Mittwoch einen Petition gegen die Abschaffung. Kurz zuvor hatten die Grünen die Schließung publik gemacht. "Die Abschaffung des Frauenreferats ist ein anti-emanzipatorischer Akt", sagt GAL-Politikerin Eva Gümbel. "Wer Beteiligungs-, Gestaltungs- und Beratungsmöglichkeiten von und für Frauen beschneidet, hat nicht das Ziel, eine Verbesserung der Studienbedingungen für Frauen herbeizuführen".

"Frau Gümbel hätte vor ihrer Kritik mal mit uns sprechen sollen", sagt der Asta-Vorsitzende Benjamin Gildemeister (Juso). Das autonome Referat werde zwar abgeschafft. Das Thema Gleichstellung nun aber "in den Kern-Asta überführt". In der dortigen Sozial- und Rechtsberatung hat mit Gun Röttgers (Juso) nun eine Asta-Gleichstellungsbeauftragte Stellung bezogen. "Wir fanden das sinnvoll, weil Frauen an der Uni keine Minderheit mehr sind", sagt Gildemeister. Anders als Behinderte, Ausländer und Homosexuelle, für die es weiter "teilautonome Referate" gibt.

"Ich verstehe die Kritik nicht", sagt auch Gun Röttgers. "Einen Anlaufpunkt für Frauen gibt es nach wie vor. Wir werden auch die Beratung weiter führen". Einen realen Raum nur für Frauen gebe es zwar nicht mehr, aber sie werde die Beratung aufs Internet ausweiten: "Das ist auch ein Raum, wenn man so will".

Wohl aber kein Ersatz für das, was das Frauenreferat aus Sicht ihrer Nutzerinnen darstellte. "Man konnte dort einfach so hin und mitmachen. Es gab keine Hierarchien", berichtet eine ehemalige Mitstreiterin. Es gab Filmabende, Vorträge, Computertage, Frauenjoga und immer wieder feministische Wochen auf dem Campus.

Das Frauenjoga sei nicht nötig, sagte man Referentin Dganit Thimor, als sie aufgefordert wurde, den Raum zu räumen. Thimor: "Die vom Asta fanden alles, was wir gemacht hatten, war keine Gleichstellungspolitik". Die Studentin hat jetzt die alte Homepage bei google entdeckt und unter www.frauenrat.googlepages.com gesichert. "Da sieht man, was wir angeboten haben." Ein wichtiger Punkt sei dabei unter anderem die Beratung bei sexueller Belästigung, sagt Thimor.

"Die politische Arbeit des Frauenreferats ist nicht mehr möglich", sagt auch Moskar Timar von "Campus Grün". "Die müssen jetzt für jedes Projekt Asta betteln gehen".

Die Auflösung ist nur der Endpunkt eines erbitterten Streits, der im April bei der Neuwahl der Frauenreferentinnen begann. Wie die taz berichtete, gab es erstmals seit langem eine Gegenkandidatur von Frauen aus dem Umfeld des Asta. Von manchen Beobachtern wurde dies als "Putsch" bezeichnet. Weil sie ihre eigenständige Arbeit behindert sahen, besetzten am 21. Mai rund 60 Studierende aus dem Umfeld der autonomen Referate den Asta-Trakt, woraufhin der Asta drei Referenten entließ, darunter auch Queer-Referent Bertold Scharf.

"Das ist sehr unschön abgelaufen. Aber das war nicht der Grund für unsere Entscheidung", sagt Asta-Vorsitzender Gildemeister. Gleistellung sei ein wichtiges und spannendes Thema, dass der Asta stärker Gewichten wolle. Prominente Unterstützung bekommt er von der Uni-Gleichstellungsbeauftragten, Monika Bullinger. "Ich finde es gut, wenn Frauenangelegenheiten nicht mehr unter dem Aspekt der Minderheiten wahrgenommen werden", sagt sie. Deshalb begrüße sie die neue Asta-Gleichstellungsbeauftragte.

"Es ist ein Skandal, dass hier eine selbstbestimmte Struktur abgeschafft wurde", sagt dagegen Ex-Referent Scharf. Die vier autonomen Referate seien erkämpft worden, "weil die Betroffenen am besten sagen können, was zu bestimmten Fragen die Antworten sind".



Quelle: (taz 24.07.2008 )

Dienstag, 22. Juli 2008

Dokumentiert: Petition gegen die Abschaffung des Frauenreferats

Gegen die Abschaffung des Frauenreferats!

Am 13.6.2008 gab der gegenwärtige AStA der Universität Hamburg (bestehend aus Juso- Hochschulgruppe, WiWi-Liste, Mediziner-Liste, Jura-Liste, Liberaler Hochschulgruppe, GeiWi-Liste und MIN-Liste) bekannt, dass er das Frauenreferat abschaffen will. Mittlerweile wurde dieser Entschluss auch bereits im neuen Haushaltsentwurf umgesetzt.
Das Frauenreferat existiert seit über dreißig Jahren und wurde gegründet um den patriarchalen und sexistischen Strukturen in dieser Gesellschaft etwas entgegenzusetzen. Dieser Raum, geschaffen zur Selbstorganisation von Frauen, der Stärkung ihrer Interessen und Ort der Ermächtigung, soll nun schlichtweg abgeschafft werden. Gleichstellungspolitische Aufgaben sollen vom Sozialreferat des AStA wahrgenommen werden. Der AStA verfolgt damit eine bevormundende Politik. Es geht um mehr als eine erfolgreiche Integration ins Bestehende.
Hiermit fordern wir die Anerkennung der selbstgewählten und -geschaffenen Strukturen des Frauenreferats. Des Weiteren fordern wir die damit verbundene Zurücknahme der Abschaffung und die Sicherung der Finanzmittel in mindestens der bisherigen Höhe.

http://www.petitiononline.com/frauen/petition.html


Wer löffelt die Suppe aus?

Aus der Kategorie: Ehrlicher Wahlkampf
















Das Original: http://jetzt.fuermorgen.de/typo3temp/pics/de9beb8c02.jpg

Montag, 21. Juli 2008

Nie in Hamburgs Mitte angekommen?

Die Welt: Analyse - Die Uni ist nie in Hamburgs Mitte angekommen

Leuphana







Das Video ist schon etwas älter, trifft aber immer noch den Punkt ganz gut.
Die Uni Lüneburg ist seit jeher die am schlechtesten finanzierte in Niedersachsen. Das hat historisch mit ihrer Ausrichtung als pädagogische Hochschule zu tun, aber nicht nur. Aktuell sind 20 Professuren nicht besetzt, und in vielen Fächern steht kaum wissenschaftlicher Nachwuchs bereit. Das ist auch die direkte Folge des sogenannten Hochschuloptimierungskonzeptes der Landesregierung, in dessen Rahmen seit 2003 flächendeckend an allen öffentlichen Hochschulen weitergekürzt wird. Es gibt also weitaus drängendere Probleme als das, Otto einen eigenen Studiengang einzurichten. Übrigens: Am selben Tag, als diese Entscheidung fiel, beschloß das Präsidium die Einstellung des Studiengangs Sozialarbeit/Sozialpädagigik – gegen den ausdrücklichen Willen des akademischen Senats.
Björn Glüsen Sprecher des AStA der Leuphana im Interview mit der Jungen Welt

Zum ganzen Interview gibts hier der Link .

Und SO sieht dann eine grüne Pressemitteilung zur Hochschulpolitik in anderen Bundesländern aus.

Sonntag, 20. Juli 2008

Die SPD und ihre Stimmzettel reloaded


Die Kommission habe den Täter nicht ermittelt, aber bei der Menge an Details könnte ein Verdacht gegen einzelne Mitarbeiter konstruiert werden, die zu dem Zeitpunkt zufällig in Parteizentrale arbeiteten, sagte Egloff.
Quelle: NDR 90,3

Klar ist, dass der Stimmenklau nur den Putschisten um Kahrs nützt, wurde doch so Petersen aus dem Weg geräumt - was mit sauberen Mitteln unmöglich gewesen wäre.
DER SPIEGEL 10/2007 vom 05.03.2007, Seite 42


Man hatte ja fast vergessen was sich da vor über einem Jahr im KuSchu abgespielt hat.
Mehr als 1000 Stimmzettel einer Abstimmung über den möglichen Spitzenkandidaten der SPD waren auf mysteriöse Art und Weisse verschollen.
Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen schon vor Monaten eingestellt. Ohne Ergebnis.

Parteiintern kümmerte sich der Genosse Grambow mit einer Untersuchungskommission um die dringend notwendige Innenrevision.
Seine Ergebnisse sollen die Parteimitglieder nach Wunsch des SPD-Vorsitzenden Egloff nicht nicht zu Gesicht bekommen.

Ob das so bleibt ist fraglich. In einer Partei in der mal eben 1000 Stimmzettel verschwinden, findet sich bestimmt auch jemand, der einen Untersuchungsbericht auftauchen lässt.


Dazu ein kleiner Pressespiegel:

BILD.de: Stimmzettel-Affäre sorgt für neuen Ärger in der SPD

Die Welt: Bericht über Stimmenklau erregt die SPD

Morgenpost: SPD-Bericht bleibt geheim

Abendblatt: Von rotem Silber und dem Safe der SPD

Abendblatt: Stimmenklau- an der SPD-Basis rumort es

taz: Stimmzettelklau wird zur Geheimsache

NDR 90,3: SPD streitet über Bericht

Samstag, 19. Juli 2008

Campuswatch-Watch: Uni im Aufwind- Keine Missstände mehr



Was ist Campus Watch?

CAMPUS WATCH ist als Forum für Studienbedingungen inzwischen ein fester Bestandteil der Arbeit deines AStAs an der Universität Hamburg geworden. Nach anfänglicher Skepsis hat sich das Forum als hervorragendes Medium zur Aufdeckung von Missständen auf dem Campus geführt. Das Uni-Präsidium und die Fakultäten schauen inzwischen regelmäßig in die Einträge unseres Forums und Probleme.

www.campus-watch.de



"Das ist der alltägliche Wahnsinn an der Uni Hamburg", sagt Khalil Bawar (23), Mitglied des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) und Leiter des Internetforums Campus Watch. "Die Zahl der Beschwerden im Missstandsforum liegt im dreistelligen Bereich", berichtet er.

Hamburger Abendblatt, 17. Oktober 2007




Guckt man heute auf diese Seite, gibt es zwei Möglichkeiten:

Entweder der Uni geht es so gut, dass die Studierenden trotz fieberhaftem Suchen auf ein Mal keine Missstände mehr finden. Seit wann?
Seit im April der schwarz-grüne Koalitionsvertrag unterschrieben wurde. Zufall?

Oder es geht Campus-Watch so schlecht, weil niemand die Zeit hatte sich um Campus-Watch zu kümmern. Das wäre überaus bedauerlich.

Krankfeiern mit Regenbogen

Service für Studierende: Lieber krank feiern als gesund schuften!

So schreibt es der Regenbogen, die Alternative Linke Kraft in der Hamburger Hochschulpolitik. Ein praktischer Link zu einer Krankspielanleitung um Ärzte zu täuschen. Faszinierend.

Krankfeiern? Da war doch was...
Das der der Regenbogen gerne selbst krankfeiert, bewies er zuletzt auf der letzten Sitzung des Studierendenparlaments.
Während sich Linke.SDS, Liste LINKS, Fachschaftsbündnis, die Grünen und immerhin 4 Mitglieder der AStA-Koalition trafen, glänzte der Regenbogen durch revolutionäre Abwesenheit.
Macht aber nichts. Die Sitzung fiel eh aus. Nur stößt es einem doch schon merkwürdig auf, wenn die ParlamentarierInnen die trotz Klausurenphase auf ihre Sitzung bestanden, dann dort selbst nicht erschienen. Vielleicht reichen sie ja ein Attest nach.

Kommentar: Ein zorniger alter Mann - Oder: Studiengebührenbefürworter sind Hochverräter



Teil 2
DerBürgerrechtler
Heinrich Hanke ist ein Bürgerrechtler, der sich für die Einhaltung der Menschenrechte in unserem Lande einsetzt. Die Hochschule für bildende Künste hat er schon erfolgreich im Kampf gegen die Studiengebühren unterstützt. Im Moment setzt er sich für die Befreiung ausländischer Studenten von Studiengebühren ein.
Webseite der Piratenpartei Hamburg


Das ist also Herr Hanke. In einem Interview mit Studierenden der HfbK erzählt dieser nette Rentner uns viele spannende Sachen:

Von Hochverrat, Bildung einer kriminellen Vereinigung und was er den Unipräsidenten und Wissenschaftsbehörden in Hamburg und anderswo sonst noch nachweisen kann. Das alle unter einer Decke stecken um die Studenten zu berauben und damit Menschenrechtsverletzungen zu unternehmen.

So weit, so verwirrt. Genug harter Tobak. Den wird man vielleicht sogar noch irgendwo los ohne das die Leute sich fragen was los ist (wobei der Wunsch ständig irgendwelche Leute wegen Hochverrats in den Knast zu schicken leicht irritiert). Aber der nette Herr ist noch nicht fertig.

Kostprobe aus dem Video
HfbK Boykott TV - Der Böse (gegen Menschenrechtsbrecher). Wir erteilen Herrn Hanke persönlich das Wort:

Herr Hanke:"Wenn Hochschulpräsidenten den politischen Auftrag erfüllen, rechtswidrig Studenten um Studiengebühren zu berauben, dann sie sind sie nach Strafrecht zu belangen ... Das heißt da Hochverrat [...] Tja, und wenn sie zur Rechenschaft gezogen werden wird das wohl so ausgehen, wie vor ca. 40 Jahren in Jerusalem, als ein gewisser Herr Eichmann, Chef über den Apparat der Judenvernichtung hatte damals gesagt, zu seiner Entschuldigung: Ich habe nur meine Pflicht getan. [Nuscheln] einer ersten Hochschulpräsidentin, oder die Präsidentin sagen wird: Mit dem Abkassieren von Studiengebühren hab ich nur meine Pflicht getan [...]."
[Pause]
Einspieler:
"Aber das, äh, find ich sehr unanständig".
Interviewerin: "Ja, äh, vielen Dank Herr Hanke, dass sie heute bei uns zu Gast waren. Das war wirklich sehr nett. Vielen Dank für das Gespräch.


Kostprobe aus dem Video Nummer Zwei,
HfbK Boykott TV - Menschenrechte:

Herr Hanke: "Die vielen kleinen Eichmänner die mitmachen, jetzt die Menschenrechte verletzen, als Chefs von Hochschule, werden hinterher wieder sagen: 'Ich hab nur meine Pflicht getan'"
Einspieler:"Aber das, äh, find ich sehr unanständig".



WIE BITTE?
Unipräsidenten sind "Eichmänner", weil sie nur ihre Pflicht getan hätten? Das nennt man doch mal freundlich genannt eine sehr gewagte These. Unfreundlich gesagt fehlen mir hier die Worte.



Man mag ja von den Kötterings, Raketen-Monis und Drägers dieser Welt nicht allzu viel halten, aber einen Vergleich mit Adolf Eichmann hat niemand von ihnen verdient. Der Massenmord an 6 Mio. Menschen ist in keinster Weise gleichzusetzen mit der Erhebung allgemeiner Studiengebühren.

Es ist auch nicht davon auszugehen, dass der AStA der HfbK oder die Boykottgruppe der HfbK diese Meinung mit Herrn Hanke teilt.
Das man dort nicht ganz gemerkt hat wie einem geschieht, scheint die logischere und einzig akzeptable Erklärung.

Solche Aktionen machen einen Kampf gegen Studiengebühren nicht einfacher. Wer sich mit Spinnern zeigt, wird auch schnell für einen Spinner gehalten.
Da ist mir ein AStA, der seinen Flur grün und blau streicht hundert Mal lieber.

Kopieren an der Uni I

Der Unipanther war unterwegs und hat sich mal umgeschaut. Und zwar nach Kopiermöglichkeiten rund um die Uni.
Da der Unipanther lauffaul und knauserig ist, hat er diese Möglichkeiten dann auch gleich auf Kostenpunkt und Entfernung untersucht.

Noch ist nicht jede Möglichkeit abgegrast, aber einen Grossteil kann er euch schon präsentieren. Den Rest gibt es nach der Klausurenphase. Specials wie Ringbindung und anderen fancy stuff haben wir außer Acht gelassen.

Kopieren ist auch heute noch ein Knochenjob



Copy Card der Universität Hamburg
Für stolze 5€ können sich Studierende der Universität Hamburg aus Automaten, die durch den Ort ihrer Platzierung und das Äußere vielmehr an Kondomautomaten auf Bahnhofstoiletten erinnern, ihre Copy Card ziehen. Für den hohen Einstiegspreis bekommt man 50 Kopien gutgeschrieben, was einem Stückpreis von 0,10€ pro Kopie entspricht.

Mit der ersten Aufladung von 5€ stehen Euch dann 100 Kopien zu Verfügung, die an fast allen Kopiergeräten in den Fakultäten eingesetzt werden können. Eindeutiges Plus der Copy Card ist, dass man nicht andauernd mit Ordnern beladen in die Copy Shops laufen müsst.

Fazit:

- durchschnittlicher Kopierpreis
- höhere Anschaffungskosten
- mehr Flexibilität beim Kopieren

Cobra-Copy GmbH, Von-Melle-Park 5 (Anfang des Wiwi-Bunkers)

Cobra-Copy wirbt vollmundig auf der ersten Seite ihrer Preisliste mit dem Slogan „ Spitzenqualität zum günstigen Preis“. Zwar kann Cobra-Copy durch die unmittelbare Lage am Campus punkten, doch sind die Preise eher Durchschnitt. Herkömmliche „Discount-Kopien“ im A4-Format kosten Euch hier 0,05€.

Zusätzlich bietet Cobra-Copy ein Abo-System an, welches in den Stufen 500, 1000, 2500 und 5000 Kopien wählbar ist. Kostenpunkt pro Abo-Stufe 25€, 45€, 100€, 175€. Richtig sparen kann man, aber erst wenn man über 1000, 2500 oder 5000 Kopien pro Semester verbraucht, da dann erst die Kosten pro Kopie von 0,05€ bis auf 0,035€ spürbar sinken und man bei 5000 Kopien bis zu 30% sparen kann.

Fazit:

- durchschnittlicher Kopierpreis
- unmittelbare Lage am Campus
- Abo-System lohnt sich eher für „Vielkopierer“



An der Uni - Print- und Copy-Haus, Grindelallee 32

Das Print- und Copy-Haus punktet - ähnlich wie Cobra-Copy - durch seine Nähe zum Campus (gegenüber der Heine-Bücherei). Hier bezahlt Ihr für bis zu 200 Kopien einen Stückpreis von 0,05€, während sich die Preise ab 200 Kopien auf 0,045€, ab 500 Kopien auf 0,036€ und ab 1000 Kopien auf 0,033€ reduzieren. Mit dieser Preisstaffelung liegt das Print- und Copy-Haus in einem guten Bereich.

Besonders wird in ihrer Preisliste auf das Abo-System verwiesen, das 500, 1000, 2000 sowie 3000 Kopien umfasst. Für das jeweilige Abo müsst Ihr 18€, 33€, 62€ oder 87€ hinblättern. Auch hier zeigt die Kosten-Nutzen-Rechnung wieder, dass sich ein Abo erst ab 2000 Kopien bezahlt macht, da man bei 2000 Kopien ca. 6% oder bei 3000 Kopien ca. 12% sparen kann. Für die ersten beiden Abo-Stufen bleibt lediglich der Vorteil, dass auch mal bargeldlos kopiert werden kann.

Fazit:

- durchschnittlicher Kopierpreis
- gut vom Campus erreichbar
- Abo-System macht sich erst so richtig ab 2000 Kopien bezahlt

Repro Lüdke, Schlüterstrasse 50

Gegenüber der Post findet Ihr Repro Lüdke, die für schwarz-weiß Kopien bis zu 100 Stück 0,07€ und ab 101 Kopien 0,06€ verlangen. Mit diesen Preisen befindet sich Repro Lüdke in der Champions League der Preise. Zwar liegt auch hier wieder eine gewisse Nähe zum Campus vor, trotzdem ist die zu überbrückende Distanz nicht annährend zu vergleichen mit denen von Cobra-Copy oder dem Print- und Copy-Haus an der Uni. Lediglich die z.T. modernen Kopiergeräte können den Preisschock minimal relativieren.

Beim Blick auf das Abo-System muss man feststellen, dass Repro Lüdke der Cobra Copy GmbH Konkurrenz machen möchte und ähnlich hohe Preise für ihre Abo-Stufen von Euch verlangt. Durch den hohen Grundpreis von 0,07€ pro schwarz-weiß Kopie, spart man zwar bereits mit der kleinsten Abo-Stufe, aber dennoch bleiben die Abo-Gesamtkosten von 25€, 45€, 100€ sowie 175€ gehobene Klasse.

Dennoch hat Repro Lüdke ein Herz für Studierende und bietet neben einem gut gefüllten Sortiment, zusätzlich ein spezielles Studenten-Abo an, durch welches man für 500 Kopien insgesamt 17,50€ bezahlen muss. Das entspricht einem Grundpreis von 0,035€ pro Kopie. Zwar kann dieses Abo-Angebot nicht ganz mit dem von Abaco Copy (17€ für ein 500 Kopien Abo) mithalten, aber dennoch verschafft sich Repro Lüdke viel Luft zu Cobra Copy, für dessen 500 Kopien Abo Ihr stolze 25€ zahlen müsst.

Fazit:

- hoher Kopierpreis
- nahe am Campus bzw. am Phil-Turm
- Abo-System zu teuer
- Studenten-Abo völlig in Ordnung

Abaco Copy, Grindelallee 40

Kommen wir zum El Dorado unter den campusnahen Copy-Shops - Abaco Copy. Hier liegt der Grundpreis für schwarz-weiss Kopien bei durchschnittlichen 0,05€ pro Kopie für die ersten 50. Ab Kopie 51 wird der Grundpreis nur unwesentlich niedriger - 0,045€ pro Kopie.

Das Abo-System enthält zwar die üblich Abstufungen von 500, 1000, 2000 und 3000 Kopien, aber die Preise sind im Vergleich zu den bisherigen Copy-Shops völlig unterschiedlich. Während man bei Cobra Copy 25€, 45€, 100€, 175€ für die einzelnen Abo-Stufen hinblättern muss, bezahlt man bei Abaco Copy 17€, 31€, 60€ und 84€ für die einzelnen Abo-Stufen.

Fazit:

- durchschnittlicher Kopierpreis
- gut erreichbar
- durch Abo spart man bares Geld

Happy Copy Digital, Grindelallee 139

Bei Happy Copy ist der Name keineswegs Programm - zumindest nicht für Euren Geldbeutel. So zahlt man für sie ersten 500 Kopien einen Grundpreis von 0,07€ pro Kopie, der sich in den Schritten 501, 1001 sowie 5001 von 0,07€ auf maximal 0,045 reduziert. Dieser Grundpreis ist im Vergleich zu den bisherigen Copy-Shops der Höchste.

Auch die zur Verfügung stehenden Abos machen einen alles andere als "Happy". In den Schritten 502, 1040, 2080, 5104 sowie 10000 darf man fürstliche 24,90€, 42,90€, 81,90€, 189,90€ sowie 349,90€ zahlen. Hier sparen zweifelsohne Vielkopierer, die ganze Enzyklopädien durchkopieren wollen, aber kaum der gemeine Student, der Blätter aus seinem Seminarordner oder ein Skript kopieren will. Zusätzlich wirkt sich die zu überbrückende Distanz negativ auf den Gesamteindruck dieses Copy-Shops aus.

Fazit:

- hoher Kopierpreis
- zwar nahe am Geomatikum, aber sehr weit weg vom Campus
- Abo-System lohnt sich eher für Vielkopierer
- preislich etwas überzogen

Freitag, 18. Juli 2008

Die "grüne Symbolpolitik" schlägt zurück




Wir erinnern uns: Im April unterschrieb die GAL ihren Koalitionsvertrag mit der CDU. Der ebenfalls frisch im Amt bestätigte AStA-Vorstand Benjamin Gildemeister kommentierte das Geschehen im Hamburger Abendblatt wie folgt:

"[Benjamin Gildemeister] kritisiert etwa, dass sich eine halbe Seite des ohnehin nur auf knapp drei Seiten zusammengefassten Kapitels 'Wissenschaft' ausschließlich dem Thema "Geschlechtergerechtigkeit an den Hochschulen" widme: 'Das ist grüne Symbolpolitik, damit die Basis sich besser fühlt, beweist aber eine ziemliche Ignoranz gegenüber den echten Problemen an der Uni.'"

Hamburger Abendblatt 24. April 2008

Just an dem Tag des Erscheinens dieses Artikels entstand zumindest innerhalb der Verfassten Studierendenschaft ein weiteres Problem. Bei der "Wahl des Frauenreferats" war es nicht nur zu Unstimmigkeiten, sondern auch zum ersten Mal seit Frauengedenken zu einer Wahl zwischen konkurrierenden Listen gekommen.

Nicht nur das diese Wahl von mit gutem Willen sage und schreibe 0,25 % der WahlberechtigtInnen abgehalten wurde (Das ist eine Steigerung zum Vorjahr von fast 100%), nein, es gab auch noch tumultartige Szenen in denen sich die anwesenden Frauen teilweise auf das Wüsteste beschimpften.

Seitdem ist nicht mehr viel passiert. Die ehemaligen Referentinnen wollten das Wahlergebnis nicht anerkennen und fochten die Wahl an.
Ihre von der Vollversammlung gewählten Nachfolgerinnen wurden seitdem nicht mehr gesehen.
Eine Sitzung des Studierendenparlaments, welche die Ernennung der neuen Referentinnen auf der Tagesordnung hatte, wurde von AktivistInnen aus dem Unterstützerumfeld des Frauenreferats gesprengt.

Nach drei Monaten hat das Thema auch die Grünen in der Bürgerschaft erreicht. Hier die gemeinsam mit der grünen Hochschulgruppe Campusgrün verfasste Pressemitteilung:

Dokumentiert: CampusGrün und GAL protestieren gegen Schließung des AStA-Frauenreferats

Am 13.6.08 wurde das bis dahin teilautonome Frauenreferat im AStA der Universität abgeschafft und der gesamte Themenbereich Gleichstellung an das Referat für Studienbedingungen, Recht und Soziales unter Vera Zielasko (Juso Hochschulgruppe) angegliedert. Dies hat auch zur Folge, dass die Referentinnen nicht mehr auf einer Vollversammlung gewählt werden und kein Stimmrecht mehr auf AStA-Sitzungen haben und nicht mehr eigenständig über Gelder verfügen, sondern für jeden Cent beim AStA um Erlaubnis fragen müssen.

"Feministische Arbeit ist so nicht mehr möglich", so Dganit Thimor, abgesetzte Frauenreferentin. "Wir wollen keine bloße Gleichstellungspolitik, sondern eigenständige von Männern unabhängige Arbeit für die Interessen der Frauen. Das ist in diesen Strukturen nicht mehr möglich."

Bisher hat das Frauenreferat ein umfassendes Beratungsangebot bestehend aus psychologischer, Rechts- und Sozialberatung sowie Computerberatung speziell auf Frauen zugeschnitten. So hatten z.B. Betroffene von sexueller Belästigung eine Anlaufstelle, wurden von eigens dafür geschulten Psychologinnen betreut und konnten dann auch zu rechtlichen Mitteln beraten werden. Es ist ungewiss, ob dies weiterhin gewährleistet sein wird.

"Wir fordern eine Frauenvertretung, die diesen Namen auch verdient und nicht in Strukturen eingebettet ist, die letztlich wieder einem Mann unterstehen. Eigenständige politische Arbeit von und für Frauen kann so nicht stattfinden", so Moska Timar, Vorsitzende von CampusGrün Hamburg. "Auf keinen Fall darf das bewährte Beratungsangebot unter die Räder kommen."

Auch bei der wissenschaftspolitischen Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion, Dr. Eva Gümbel, stößt die Schließung des Frauenreferats auf Unverständnis. "Die Abschaffung des Frauenreferats kann nur als anti-emanzipatorischer Akt bewertet werden. Wer Beteiligungs-, Gestaltungs- und Beratungsmöglichkeiten von und für Frauen beschneidet, hat nicht das Ziel, eine Verbesserung der Studienbedingungen für Frauen herbeizuführen. Ich unterstütze die Forderung von CampusGrün, diese Entscheidung zu korrigieren."

http://www.campusgruen.org/news/PM_Frauenreferat/



Eva Gümbel (GAL, rechts) Vorsitzende des Wissenschaftsausschusses im Wahlkampf


Nun ist es raus, GAL nähert sich Umzugsplan

Ein Teilumzug. Soso.

Die Welt vom 18. Juli 2008: GAL plädiert für Teilumzug der Uni in den Hafen

Donnerstag, 17. Juli 2008

Aus dem AStA-Blatt

KEINE ZEIT FÜR ENGAGEMENT?

Die Campus Umfrage des AStA der Universität Hamburg unterstreicht, was Organisationen und Hochschulgruppen schon seit längerem beklagen: Immer weniger Studierende finden Zeit, sich neben dem Studium zu engagieren. Dabei ist studentische Beteiligung essentiell für eine funktionierende Universität.

Fachschaftsräten, Hochschulgruppen und anderen Gremien fehlt es an Nachwuchs. Dabei bedarf es gerade in einer Umbruchphase, wie der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge, engagierter Studierender, die mitreden und den Unialltag aktiv gestalten wollen. Die Reformen müssen kontinuierlich auch durch direkt betroffene Studierende evaluiert und nachgebessert werden. Durch studentisches Engagement lässt sich einiges bewegen, wie die erfolgreiche AStA-Arbeit der letzten Jahre gezeigt hat, beispielsweise bei der Erhöhung der Masterkapazitäten für die Universität. Auch das Engagement von Fachschaftsräten und anderen studentischen Initiativen ist von grundlegender Bedeutung für die Studierenden. Sie dienen als Ansprechpartner bei Problemen, leisten Beratung und wahren die Interessen der Studierenden.

Lediglich 8% der Studierenden, die an der Umfrage des AStA teilgenommen haben, engagieren sich tatsächlich. Fast 70% der Studierenden gaben an, sich engagieren zu wollen, aber keine Zeit dafür zu haben. Ein Drittel der Studierenden hat nach eigener Angabe noch nicht einmal ausreichend Zeit zur Bewältigung der Lerninhalte. Nur die Hälfte der Studierenden findet Zeit für Freizeitaktivitäten.

„Diese Zahlen sind erschreckend, decken sich aber mit unseren Erfahrungen“, sagt Léonie Kusch, Hochschulpolitische Referentin des AStA. „Leider lässt die Studienstruktur der Bachelorstudiengänge in Hamburg bislang noch zu wenig Raum, sich anderen Dingen neben dem Studium zu widmen. Dabei ist die ehrenamtliche Arbeit für diejenigen, die ihr nachkommen, auch persönlich eine wertvolle Erfahrung“, so Léonie Kusch

Für die Übernahme von Ämtern sollten Credit Points angerechnet werden können. Engagierte Studierende eigenen sich durch ihre Tätigkeit zahlreiche Fähigkeiten an, die in den Bachelor-Strukturen z.B. über den ABK-Bereich vermittelt werden sollen. Es wäre also denkbar, Engagement in diesem Bereich, oder auch im freien Wahlbereich, anrechnen zu lassen. Dies würde vielen, die bisher nicht die Zeit finden konnten, sich zu engagieren, einen Anreiz bieten.

Léonie Kusch: „Offenbar wissen viele Studierende auch noch nicht, dass Engagement im Fachschaftsrat Vorteile beim BAföG bringt und AStA-Referenten die Möglichkeit haben, aufgrund ihrer Tätigkeit ein Teilzeitstudium aufzunehmen oder sich sogar ganz beurlauben zu lassen.“ Es liegt an der Universität und der Politik, Engagement attraktiver zu gestalten, aber es liegt an jedem einzelnen von uns, etwas zu bewegen.

Hopo-Länderspiegel

Göttingen muss ein schöner Ort für Hochschulpolitik sein:

Das "basidemokratische Bündenis" Göttingen berichtet immerhin recht ansehnlich darüber:

Artikel: Kindergarten StuPa

Artikel: Studentisches Kulturzentrum Partykeller von AStA und Uni-Präsidium.

Die andere Seite der Berichterstattung findet sich übrigens hier:
www.wadenbeisser-online.de

Nun ist es amtlich: Fakultätsratsergebnisse

Zum Download als schmucke Pdf

Erneut gilt der Dank den emsigen Zuträgern aus der Informatik.

Der Kuchen-Service der SPD


Gibts nicht? Gibts doch.


Kahrs Kuchenservice

Der Grüne Dinkel-Bote, die Lafontaine-Finca-Vermietung und Oles Champagner-Post sind jedoch reine Fantasie. Noch.






Michael Adam (SPD) jüngster Bürgermeister Deutschlands backt auch für seine Bürger.
Und wenn man sich die beiden Fotos auf Kahrs und Adams Seite anschaut, könnte man fast glauben, dass es sich sogar um den gleichen Kuchen handelt.

Nachgereicht: AStA-Pressemitteilung

Regierungskoalition nimmt Studierende nicht ernst

Auswertung der öffentlichen Anhörung verkam zur Farce

Hamburg, 10.07.2008 - Am Dienstag, den 8.7. tagte der Wissenschaftsausschuss der Bürgerschaft, um die öffentliche Anhörung, die eine Woche zuvor stattgefunden hatte, auszuwerten. Auf die zahlreichen inhaltlichen Argumente, die Studierende in fast 100 Redebeiträgen deutlich gemacht hatten, wurde kaum eingegangen. Stattdessen verkam die Sitzung im Kaisersaal zu einer weiteren Fragerunde der Abgeordneten an die Senatorin. Ein Studierender wurde sogar des Saales verwiesen.

Nachdem die Senatorin auf Nachfragen von den Abgeordneten mit den bereits bekannten Ansichten reagierte, meldete sich ein Studierender zu Wort und forderte eine Beschäftigung mit den Argumenten aus der öffentlichen Anhörung ein. Daraufhin wurde er des Saales verwiesen. Die Ausschussvorsitzende, Eva Gümbel (GAL), sagte: "Ich muss Sie jetzt entfernen", da die Öffentlichkeit kein Rederecht hat. Schon zuvor war mehrfach angemerkt worden, die Öffentlichkeit habe "leise zu sein und zu lauschen".

Benjamin Gildemeister, Vorsitzender des AStA: "Zwar wird der Öffentlichkeit tatsächlich kein Rederecht gewährt, aber der Ausschuss hat auch nicht das Recht, so mit der öffentlichen Meinung umzugehen. Die Anmerkungen des Studierenden waren überaus angebracht. Man hat eine öffentliche Anhörung angesetzt, sich für drei Stunden zu diesem Pflichttermin in den Saal begeben und am Ende die Studierenden vollkommen ignoriert. Es ist unfassbar, dass wir so vorgeführt werden."

Als Alibi-Änderung wurde nun in das Gesetz aufgenommen, dass Studierende, die sich ehrenamtlich engagieren, die Gebühr länger gestundet bekommen können als zuvor. Das ist zwar für sich genommen ein Fortschritt und eine von zahlreichen wichtigen Forderungen des AStA gewesen, wurde aber von der Regierungskoalition als großer Erfolg der Anhörung verkauft. Eva Gümbel sagte, sie sei "dankbar für diese wichtige Anregung, die deutlich aus der Anhörung hervorgegangen ist".

Abgesehen davon, dass die Regelung nicht weit genug geht - die Verlängerung des Darlehensanspruches ändert nichts an der Zahlungspflicht - ist die Inszenierung der Änderung besonders ärgerlich. "Das war der einzige Redebeitrag der Regierungskoalition. Jeder der Anwesenden auf der öffentlichen Anhörung muss sich beleidigt fühlen ob der offensichtlichen Symbolik dieser Änderung. Die Koalition hat sich einen scheinbar beliebigen Punkt herausgegriffen und übernommen. Zwar sind Erleichterungen für ehrenamtlich Engagierte Studierende, wie etwa in den vielen Fachschaftsräten notwendig, aber keineswegs der einzig überzeugende Punkt der Anhörung gewesen. Dass die Anregung nun mit angeblicher Dankbarkeit aufgenommen wurde und damit die Wichtigkeit der Anhörung hervorgehoben werden soll, ist leider dennoch bloß Heuchelei.", sagt Gildemeister

Offener Brief II: Für eine Handvoll Studiengebühren

Offener Brief der Jusos Hamburg fordert die Senatorin zum Duell:

Sehr geehrte Frau Senatorin Gundelach,

mit Erschrecken haben wir, die Jusos Hamburg, die Auswertung der öffentlichen Anhörung des Wissenschaftsausschusses zur Kenntnis genommen. Nach der Anhörung waren wir überzeugt davon, dass die breiten und fundierten inhaltlichen Argumente gegen das neue Studiengebührengesetz die Diskussion noch einmal in Gang bringen würden und es vielleicht sogar zu einem Umdenken bei der Regierungskoalition kommt. Stattdessen wurden die gut vorbereiteten und stichhaltigen Beiträge einfach vom Tisch gewischt. Wir sind verärgert über die Gleichgültigkeit, die den Studierenden an dieser Stelle entgegengebracht wurde.

Wir möchten darum noch einmal auf die drei zentralen Probleme des Gesetzes hinweisen und fordern Sie eindringlich dazu auf, ihre Politik zu überdenken.
(mehr davon auf den Seiten der Jusos)

Uni-Umzug hat "Scharm" - SPD auf der Veddel freut sich

Aus Eimsbüttel darf man für die Umzugspläne keine Begeisterung erwarten. Schließlich gehört die Universität dort seit fast einhundert Jahren zum Stadtbild. [...]
Die radikale Lösung Gesamtumzug auf den Grasbrook erscheint zwar sehr unwahrscheinlich, die Debatte hat aber dennoch Scharm.
Schließlich erscheint ein Umzug einiger Fakultäten durchaus realistisch, und die Diskussion gibt auch unseren Vorschlag aus dem Jahre 2003 zur Entwicklung des Kleinen Grasbrooks neuen Auftrieb. Damals hatte sich ein Workshop des Architekturbüros “Blauraum” im Auftrag des Bezirksamtes in der Schule Slomanstieg mit der Zukunft dieses Stadtteils auseinandergesetzt. Auch Blauraum schlug die Einrichtung einer Universität, einen “Energie-Campus” am Reiherstieg vor.

Mit der Begeisterung aus Eimsbüttel hat Herr Lübke absolut recht. Doro Stapelfeldt beispielsweise ist geradezu unglücklich, entsetzt und ein wenig erschüttert, wenn man ihr lauscht.


Weiter auf dem Blog von Klaus Lübke
http://www.veddel.net/wordpress/2008/07/09/uni-statt-ueberseezentrum/

Weiterführende Links

Die Welt- Hitzige Debatte um Umzug entbrannt


Offener Brief I: Last Man Standing an der HfbK

In einem Offenen Brief wandten sich die Studierenden der HfbK vor einem Monat an die neue zweite Bürgermeisterin und GAL-Fraktionschefin Christa Goetsch.
Kritik kam vor allem zur Positionierung im Wahlkampf. So zitiert der offene Brief Frau Goetsch selbst mit den Worten:
„Wer die nach dem bisherigen Modell geforderten Studiengebühren boykottiert hat, muss nicht die Exmatrikulation befürchten.“

80 Boykotteure sind noch übrig, die nach dem bisherigen geforderten Modell boykottiert haben, so der Brief.

Gute Erfahrungen mit der GAL haben diese in den letzten Monaten ohnehin nicht gemacht, war es doch der neue Justizsenator Till Steffen, der die Hochschule für bildendende Künste gegen ihre zahlungsunwilligen Studierenden vertrat.

Haushaltsausschuss der Bürgerschaft

“Die Hochschulen bekommen jährlich 38 Millionen Euro, obwohl zunächst weder die Studierenden zahlen noch der Finanzsenator, - der zurzeit tatsächlich noch größere finanzielle Probleme hat als die Studenten”

Peter Tentscher (SPD) MdHB, im Haushaltsausschuss.
Im SPD-Blog "hh-heute" findet sich ein netter kleiner Bericht zum Haushaltsausschuss vom 15. Juli: http://www.hh-heute.de/studiengebuehren-eiertanz-kostet-215-millionen/

Fakultätsrat: JuraListe verbessert sich um 7%

Fakultätsratswahl+++Fakultätsratswahl+++Fakultätsratswahl+++Fakultätsratswahl+++

Gestern Zettel, heute Prozente

Die JuraListe ist schnell. Gestern veröffentlichte der Uni Panther einen Beitrag der MIN-Fachschafsaktiven-Liste, welche zumindest im vorläufigen Ergebnis siegreich hervorgegangen ist.
Die JuraListe erkennt aus diesen Zahlen einen Zuwachs um 7 %. Die Wiwi-Liste kann über ein solches Ergebnis mit Sicherheit nur lachen. Sie konnte erneut alle gültigen Stimmen an der Urne des Wahlkreises I in der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften auf sich vereinigen. Der UniPanther gratuliert.

Jura-Fakultät

  1. Juraliste & Friends – Die Aktiven der Jura-Fakultät (Juraliste, FSR-Mitglieder, Jusos, Liberale & Unabhängige)
  2. Kritische Jurastudierende – sozial, demokratisch & emanzipatorisch

Liste 1: 306 Stimmen 73 % = 2 Sitze
Liste 2: 111 Stimmen 27 % = 1 Sitz


Fakultät für Wirtschaftswissenschaft

Wahlkreis I

Liste 1: Wiwi-Liste 252 Stimmen 100 % = 1 Sitz

Wahlkreis II

Liste 1 FSR 05 126 Stimmen 100 % = 1 Sitz

Wahlkreis III

Liste 1: HWP – DWP – Sozialökonomie 191 Stimmen 100 % = 1 Sitz


Fakultät für Medizin (UKE)

Liste 1: „Medizinerliste“ 364 Stimmen 100 % = 4 Sitze

Fakultät für Geisteswissenschaften

  1. „Geiwi + Juso HSG“
  2. „Kritische Fachschaftsaktive – demokratisch, sozial, emanzipatorisch“
Liste 1: 148 Stimmen 28 % = 1 Sitz
Liste 2: 364 Stimmen 72 % = 2 Sitze



Interessant könnte die bisher nicht für die einzelnen Fakultäten und Wahlkreise bekannte Zahl ungültiger Stimmen sein. Gerade bei Urnen an denen nur eine Liste antritt ist dies die einzig sinnvolle Möglichkeit gegen die Kandidierenden ein Zeichen des Protests zu wählen. Als sichtbare Enthaltung quasi.


Mittwoch, 16. Juli 2008

MIN und Anderswo: Vorläufiges nicht-amtliches Wahlergebnis


Zu einer demokratischen Wahl gehört eine öffentliche Auszählung derStimmen.
So auch nach der Fakultätsratswahl 2008. Sie fand heute morgen

um 9 Uhr im Sitzungssaal des Akademischen Senats im Hauptgebäude der
Universität (ESA) statt.

Nachdem alle Stimmen ausgezählt waren stand dann fest: Liste 1 hat 81,9%
der Stimmen der Studierenden der MIN-Fakultät erhalten und damit alle 3
Sitze im Fakultätsrat gewonnen.

Das Wahlergebnis im Einzelnen:

Liste Stimmen Anteil Sitze

  1. 1 451 81,9% 3
  2. 2 64 11,6% 0
  3. 3 36 6,5% 0

Achtung: Es handelt sich um die von uns nach der Auszählung
mitgeschriebenen Ergebnisse. Dies ist *nicht* das vorläufige amtliche
Endergebnis. Dies wird vermutlich morgen auf der Webseite des Wahlamtes
abrufbar sein. Rein theoretisch könnte sich also noch etwas ändern, auch
wenn es unwahrscheinlich ist.

Alles weitere inkl. der Wahlergebnisse für die anderen Fakultäten findet
ihr hier.


Hopo-Länderspiegel

Kein Semesterticket mehr in München

all Error 404 please?



Ist der Regenbogen schon im wohlverdienten Urlaub?
Ihr Internetauftritt anscheinend schon. Oder man arbeitet gerade am "Marken-Relaunch".

All change please, this blog will now terminate here... all change please.

Please keep your personal belongings with you at all times.

Update:

Alles wieder gut und beim Alten ;-)
In diesem Sinne wünscht der Uni-Panther ein frohes Weiber-Checken bei der nächsten Frauen-VV.


Dienstag, 15. Juli 2008

Reißt das Geomatikum endlich ab!
MOPO-Interview mit Hamburgs Oberbaudirektor. Nach seinen Wünschen soll die "milieuprägende" Kern-Uni doch gerne am Grindelhof bleiben, Martin-Luther-King-Platz, die Baracken und das Geomatikum sollen gegen Wohnraum eingetauscht werden.
Das passt nicht ganz zu dem Wunsch von Uni und AStA beisammen zu bleiben.

Montag, 14. Juli 2008

Ideologisch saubere Freaks

"Manchmal habe ich das Gefühl, die anderen sehen uns AStA-Leute als Freaks."

Torsten Hönisch, DIE ZEIT, 50/07

"Natürlich kann ich Fundamentalopposition gegen alles machen. Dann bleibe ich ideologisch sauber, erreiche aber gar nichts."

Torsten Hönisch, DIE ZEIT Campus, 04/08

Der ganze Artikel findet sich in der ZEIT und ist sehr amüsant.


...[Der Koalition aus] RCDS, Liberalen und einer weiteren bürgerlichen Liste blieb dann nur noch, das Amt des Hochschulpolitischen Referenten abzuschaffen, eines der Insignien linker Asta-Politik.

Das Amt haben sie in Hamburg noch. So weit wollten die Jusos dann wohl doch nicht gehen. Trotzdem glauben sie mit ihren Reformen auf dem richtigen Weg zu sein – das sagt auch Benjamin Gildemeister, der Torsten Hönisch als Asta-Vorsitzender abgelöst hat. Auch er trägt ein Jackett. Lange Zeit sitzt er schweigend neben seinem Vorgänger und hört zu, wie dieser referiert über Verantwortung und Kompromisse, die man in der Politik schließen müsse.

Irgendwann beugt er sich nach vorn und sagt: »Eigentlich gibt es keine linken und rechten Asten mehr, sondern nur ideologische und pragmatische. Und den pragmatischen gehört die Zukunft.


Sonntag, 13. Juli 2008

all bertelsmann please


Der Regenbogen ist immer noch für Einen gut. Mehr geht wohl aber nicht mehr. Es sei denn, Johannes Kahrs und Thyssen-Krupp finden auch noch ihren Platz in der Google-Werbung bei Regenbogens "Informationen zu linker Politik an der Uni Hamburg". Danke für die Zuschrift.

Freitag, 11. Juli 2008

Uni-Umzug in den Medien


Hamburg1 News zum Umzug der Uni.

Die Stimmung auf dem Campus zum in die Diskussion gebrachten Umzug der Universität an den kleinen Grasbrook gibt es ebenfalls als Video des Abendblatts.

Interview des Abendblatts mit dem AStA-Vorstand auch noch als Film.

Dokumentiert: Campusgrün zur StuPa-Sitzung


















Überarbeitung, Krankheitsfälle und Klausurentress: Viele Parlamentarier blieben heute dem StuPa fern.

Zum Semesterende scheint bei den meisten Hochschulpolitikern die Luft raus zu sein:
Nach dem Geschäftsbericht des AStAs musste die Sitzung abgebrochen werden, da nur 13 der 47 ParlamentarierInnen anwesend waren. Die Fraktion von CampusGrün war mit allen fünf ParlamentarierInnen anwesend.


http://www.campusgruen.org/news/AStA_boykottiert_StuPa/

Donnerstag, 10. Juli 2008

Dokumentiert: Trotz Schwarz-Grün und alledem- Gebührenfreiheit!

Am 15. Juli findet ab 15.00 Uhr die Demonstration "Trotz Schwarz-Grün und alledem: Gebührenfreiheit!" statt. Auftakt ist am Campus, Abschluss auf der Reesendammbrücke (Jungfernstieg) in Sichtweite des Rathauses. Dort tagt ab 17.00 Uhr der Haushaltsausschuss der Bürgerschaft zum Thema Studiengebühren.

Trotz des wissenschaftspolitischen Unsinns von Studiengebühren und der inzwischen gesellschaftlich und politisch vorhandenen Mehrheit, die sich für ihre Abschaffung einsetzt, sollen sie unter Schwarz-Grün erhalten bleiben.
Erreicht werden soll dies durch ein Modell, dass bisher aus gutem Grund befreite Gruppen (Ausländer, Behinderte, Studierende mit Kind…) neu belastet, um eine Absenkung für alle anderen auf 375 Euro zu finanzieren. Für die Dauer der Regelstudienzeit plus zwei Semester soll man jetzt einen zinslosen Kredit bekommen, der mit Erreichen von 30000 Euro brutto Jahresgehalt auf einen Schlag fällig wird. Die eigentlich fälligen Zinsen und sämtlichen Verwaltungs¬aufwand trägt der Steuerzahler: 23 Mio. Euro, geschätzt.
Dieses Geld direkt an die Uni zu zahlen und ein paar mehr Steuerprüfer für Unternehmen einzustellen wäre leicht möglich. Das macht deutlich, dass hier das Prinzip „Bildung ist eine Ware“ gegen jede Vernunft und die Bevölkerung um jeden Preis durchgesetzt werden soll.
Dieser Unsinn ist zu verhindern.

Gebühren ganz statt gar nicht abschaffen!

Kommentarfunktion


Der geneigte Leser wird es gesehen haben:

Die Kommentarfunktion ist aktiviert, allerdings moderiert. Und das ist auch gut so.

Heute Abend: Studierendenparlament















Das Stupa: Politik wie die Großen

Heute Abend findet wohl definitiv die für dieses Semester letzte Sitzung des Studierendenparlaments statt. Die Sitzung wurde auf Initiative von ParlamentarierInnen der Opposition einberufen.

Nachdem die letzte Sitzung des Parlaments zu einer Konfettiparty gemacht worden war, könnte es heute vielleicht ein Stück weit seriöser zugehen.

Der Unipanther würde sich über Erfahrungsberichte und Positionen der einzelnen Listen und ParlamentarierInnen sehr freuen.

Dazu noch in eigener Sache:

Mitarbeit am Unipanther in Form von selbstverfassten Beiträgen ist weiterhin sehr gewünscht sofern ein gewisses Niveau eingehalten wird.

Mittwoch, 9. Juli 2008

SKANDAL

Der Skandal
Regenbogen ist rechts. Oder zumindest angepaßt. Aber auf jeden Fall antifeministisch.
Was ist passiert?
Die Blogbeiträge von Regenbogen sind durchtränkt von Verwertunglogik und sexistischer Kackscheiße.

Wohin soll das führen?
Die neoliberale Wischiwaschi-Regenbogen "alternative" "Linke" braucht Geld. Es ist ja nicht schlimm genug, dass der Campus bereits im Rahmen der Kommerzialisierung und des Ausverkaufs von Bildung mit Werbung überflutet wird.
Jetzt gibt sich auch noch die linke Hochschulpoltik dem wirklich widerwärtigen Trend her, seine Publikationen mit Werbung zu durchtränken. Jetzt liegt es an allen emanzipatorischen Kräften dieser Unart Einhalt zu gebieten. Schreibt dem Regenbogen. Bunt, Laut, und Unbequem.

Warum tun die das?
Mit der Einbindung von GoogleAdsense geht der Regenbogen Hand in Hand mit einem der skrupellosesten Unternehmen unserer Zeit und verdient indirekt an dessen Machenschaften. Zu Schade, dass der AStA für Menschenrechte nicht zuständig ist.

Bestof Regenbogen-Werbung:





Werbung für den Studienkredit der Deutschen Bank.





Hier klickt auch der AStA gerne drauf. Anzeige zu Corporate Identity and stuff like that.








Skandal. Frauen werden auf ihr Aussehen reduziert und und zu Gegenständen bla. Queer. Bla.

Montag, 7. Juli 2008

Dokumentiert: Aktionsgruppe Geomatikum MIN-Bachelor VV




Mittwoch, 9. Juli, 13.00 Uhr im Geomatikum

in der Wanne (Vertiefung zwischen den Hörsälen im Foyer)
Thema: Bilanz und Kritik der bachelor-Studiengänge

Am Mittwoch, den 9. Juli findet um 13.00 Uhr im Geomatikum in der Wanne (Vertiefung zwischen den Hörsälen im Foyer) die erste Vollversammlung der bachelor-Studierenden der MIN-Fakultät mit dem Thema Bilanz und Kritik der bachelor-Studiengänge statt. Bitte verbreitet diese Einladung weiter an alle bachelor-Studierenden der MIN-Fakultät. Das Flugblatt zur Vollversammlung zum Verteilen in Vorlesungen kann hier heruntergeladen werden: http://geomatikum.supersized.org/uploads/material/bachelor-MIN-VV.pdf
Weitere Informationen:
http://geomatikum.supersized.org/bachelor.html










Wenig Aktion, viel Waschbeton: das Geomatikum

Anmerkung:
Hinter mehr oder weniger neuen "GEOMATIKUM-AKTIONSGRUPPE" stecken übrigens
alte Bekannte der Hochschulpolitik aus ganz harten zeiten. ;-)

Samstag, 5. Juli 2008

Unter Berücksichtigung der bis zum 30. Juni 2008 eingegangenen Zahlungen konnten wir bei Ihnen leider keinen Zahlungseingang feststellen.

Möglicherweise haben Sie den Fälligkeitstermin übersehen. Es wird darauf hingewiesen, dass offene Studiengebührenforderungen aus haushaltsrechtlichen Gründen in ein - dann kostenpflichtiges - Mahn- und gegebenenfalls Vollstreckungsverfahren überführt werden.
Im Hinblick darauf, möchten wir Ihnen dringend empfehlen, die Zahlung unverzüglich, spätestens jedoch so vorzunehmen, dass der Zahlungseingang bis zum 14. Juli 2008 auf dem Konto verzeichnet werden kann.

Die Zahlung der Studiengebühr erfolgt auf das reguläre Konto, auf das Sie auch Ihren Semesterbeitrag für die Rückmeldung überwiesen haben:

Deutsche Bundesbank
Empfänger: Universität Hamburg
Bankleitzahl: 200 00 000
Kontonummer: 20101538
Verwendungszweck: Matrikelnummer- Studiengebühr Sommersemester 2008


Sollte sich diese Erinnerung mit Ihrer Zahlung überschnitten haben, betrachten Sie sie bitte als gegenstandslos

Ihr
Zentrum für Studierende
Team für Studiengebührenangelegenheiten

Freitag, 4. Juli 2008

Knallhartes




Am 10. Juli findet parallel zur anberaumten, vorerst letzten, Stupa-Sitzung des Sommers, eine Semesterabschlusskneipe auf dem Cafe Knallhart statt.
Wie üblich wird gesoffen und gesungen, die alten Herren werden Geschichten von "Team Green", der alten VoKü im Philturm und besseren Zeiten linksradikaler Politik erzählen und man träumt gemeinsam die Herrschaft über längst verloren gegangene Bauwagenplätze herbei.








Die Kanne hat definitiv den Titel des Ehren-Melleman verdient

Donnerstag, 3. Juli 2008

Mensaplan auf einen Blick














http://planetsolution.de/mensa/

Drei Tropfen auf den heißen Grill- Jusos erkämpfen Trendwende




Bei ihrem gestrigen Hochschulgruppen-Grillfest konnten die Jusos einen erstaunlichen Achtungserfolg erzielen.
Entgegen allgemeiner Trends innerhalb der Mutterpartei, welche sich auch bequem hier und hier und hier und hier auch noch nachlesen lassen, überzeugten die Jungen Sozialdemokraten immerhin drei Studierende zum Eintritt in die SPD.

Hopo Länderspiegel

Berlin


Das Fehlen eines echten RCDS an der Uni Hamburg ist zumindest ein Verlust an Spaß. Dies beweist der Bundesverband wieder ein mal mit Bravour. Gefunden bei der LHG BaWü.

NRW

Das Ergebnis SP-Wahl steht fest - der amtierende AStA aus Jusos und LHG hat die Quittung für seine desaströse Politik und sein politisches Gebaren bekommen. (Quelle: Campusgrün Düsseldorf)

Die Stupa-Wahl an der Heinrich-Heine-Universität ist beendet.


Gleiche Uni, andere Zeit: Wer ist echter Asta-Chef? WZ, 16.08.06

Bonn- Opposition kippt Haushalt (26.06.08)
Es war eine lange Sitzung in erstickender Hitze. Doch trotz negativer Stellungnahmen von Haushaltsausschuss und Fachschaftenkonferenz, versuchte der Juso-AStA seinen Schuldenhaushalt durchzubringen.

Schleswig Holstein
An der CAU in Kiel bleiben die Grünen stärkste Kraft. Sie konnten ihr Vorjahresergebnis ausbauen und erreichten einen Gesamtstimmenanteil von 34 %. Die Kieler Nachrichten berichten:

Verlierer der Wahl ist die Juso Hochschulgruppe, auf die 17 Prozent der Stimmen entfielen und damit nur noch vier Sitze bekommt.
Insgesamt schritten etwa 24,9 Prozent aller Studierenden an die Urnen und sorgten somit für die höchste Wahlbeteiligung der vergangenen zehn Jahre.

Mittwoch, 2. Juli 2008

Feiern für linke Hochschulpolitik

Es ist soweit: Die langersehnte Rebosolicocktailparty für die linke partywütige Hochschulszene findet am 4.7 ab 22 Uhr in der Chemnitzstrasse statt. Für alle die stilvoll feiern, Cocktails schlürfen und dabei "Gutes" tun wollen: Die Erlöse kommen der Regenbogen Hochschulgruppe zu Gute. Also statt "all change", all party please!

Nachtrag: Entgegen der üblichen Praxis ist von der Mitnahme roter Wandfarbe abzusehen.